L268 acht Wochen gesperrtViele Fahrer weichen über Anliegerstraße in Königswinter aus
Königswinter – Die Rennenbergstraße, eigentlich eine kleine Dorfstraße, die voller Schlaglöcher und ziemlich eng ist, weil links und rechts versetzt Autos parken – diese kleine, eigentlich nur für Anlieger freie Straße wurde am Montagmittag zu einer Hauptdurchgangsstraße, in der sich der Verkehr teilweise sogar ein bisschen staute. Der Grund für die Wandlung von der Dorf- zur (vorübergehenden) Hauptstraße: Die stark befahrene Landesstraße 268 (Heisterbacher Straße), die quasi parallel verläuft und eine der wichtigsten Berg-Tal-Achsen im Siebengebirge ist, ist durch zwei Schrankenanlagen gekappt worden. Dort kommen in den nächsten acht Wochen nur Busse der RSVG und der Rettungsdienst durch.
Die Bonner Tiefbaufirma Glos und Schöps soll in dieser Zeit die beiden Bushaltestellen, die auf den Namen „Rennenbergstraße“ hören, an der L268 barrierefrei ausbauen. Mitarbeiter des Unternehmens waren am Montag, nachdem die Schrankenanlagen in Höhe der Häuser Heisterbacher Straße 172 und 180 installiert waren, dabei, Markierungen auf der Fahrbahn aufzubringen, die den künftigen Verlauf der Haltestellen anzeigen. Am Dienstag soll nach Angaben der Stadt Königswinter die Baustelle eingerichtet werden.
Zwar wird großräumig auf die Sperrung und eine Umleitung über Kreis- und Landesstraßen hingewiesen – im Tal beispielsweise schon auf der Bundesstraße 42, von der die Umleitungsstrecke über Oberkassel führt –, aber dennoch fuhren am Montag nicht nur ortsfremde Autofahrer munter durch Oberdollendorf bergauf, um spätestens an der unteren Schranke gestoppt zu werden. Manche blieben länger davor stehen in der Hoffnung, dass sie sich schon öffnen würde.
Die meisten allerdings, die Richtung Berg fuhren und erst vor der Kirche St. Laurentius die Sackgassenschilder bemerkten, bogen dort scharf rechts ab und nutzten die Rennenbergstraße, die ausdrücklich als Anliegerstraße ausgeschildert ist. In der Mitteilung der Stadt Königswinter, in der auf die bevorstehende Vollsperrung der Landstraße hingewiesen worden war, hieß es: „Eine Umfahrung über die Nebenstraßen ,Mühlental’ und ,Rennenbergstraße“ ist nicht möglich.“
Vollsperrung ist kein Einzelfall
In den vergangenen Jahren sind die vier wichtigsten Berg-Tal-Verbindungen im Siebengebirge immer mal wieder voll gesperrt worden. Beispielsweise für großangelegte Baumfällungen. Erst vor einem Jahr stand in Heisterbacherrott eine Schranke, als dort die Haltestelle umgebaut wurde und die L268 unterbrochen war. Erfahrungsgemäß hat es immer ein paar Tage gedauert, bis die neuen Regelungen bei allen Autofahrern angekommen waren.
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Die Mehrbelastung auf der Rennenbergstraße am Montag ist indes nur eine Seite der Medaille: Im Haus Heisterbacher Straße 164, ein paar Meter unterhalb der Schranken gelegen, schaute Montagmittag Ute Munoz zufrieden den Arbeiten zu. „Wir genießen die Ruhe“, sagte die Anwohnerin der sonst stark belasteten L268.