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Königswinter richtet Krisenstab einKommen Geflüchtete ins ehemalige Hotel Loreley?

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Im ehemaligen Rheinhotel Loreley könnten möglicherweise Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht werden.

Königswinter – Die Stadt Königswinter hat wegen der sich zuspitzenden Lage bei der Aufnahme und Versorgung von Menschen aus der Ukraine einen Krisenstab eingerichtet. Der sogenannte Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) hat unter der Leitung von Sozialdezernentin Heike Jüngling am Mittwoch erstmals getagt, wenige Stunden nach der Entscheidung des Verwaltungsvorstandes, den Krisenstab einzurichten. Das teilte die Stadt am Donnerstag mit.

Demnach waren bis Donnerstagmorgen 199 Menschen aus der Ukraine in Königswinter privat untergebracht worden. Vorige Woche Freitag waren es nach Angaben der Stadt noch 33 gewesen. Ab dem Wochenende stelle sich die Stadtverwaltung auf direkte Zuweisungen durch die Bezirksregierung ein.

Unterbringung in Turnhallen derzeit kein Thema

Sie prüfe derzeit weitere Unterbringungsmöglichkeiten, darunter die drei eigentlich zum Abriss vorgesehenen Häuser der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) am Stadtgarten (die Rundschau berichtete) sowie das ehemalige Hotel Loreley an der Rheinallee, das Anfang 2019 geschlossen wurde. Die Unterbringung von Menschen in Turnhallen sei „derzeit“ kein Thema, sagte auf Anfrage Stadtsprecher Florian Striewe.

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So sei die Turnhalle West an der CJD-Schule direkt ausgeschlossen worden; sie ist wegen eines Wasserschadens seit einer geraumen Weile geschlossen. Es gebe Überlegungen, kurzfristig Container zu besorgen, die am Gewerbegebiet Krahfeld auf einer Bodenplatte installiert werden könnten. Dort waren Wohncontainer schon während der Flüchtlingswelle nach 2015 vorgesehen gewesen. 64 Menschen könnten dort unterkommen.

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Im August 2015 wurde die Turnhalle Palastweiher zeitweise für Flüchtlinge genutzt. 

Laut Striewe hat die Stiftung Christlich-Soziale Politik (CSP) zudem Räume im Arbeitnehmerzentrum angeboten. Man glaube, das Hotel Loreley relativ schnell herrichten zu können, bei den WWG-Bauten brauche man sicherlich einen Vorlauf von zwei Wochen, so Striewe. Je nach weiterer Entwicklung schloss der Sprecher aber eine Nutzung der Turnhalle am Palastweiher in der Altstadt nicht rundweg aus. Auch sie war während der Flüchtlingskrise im August 2015 genutzt worden, allerdings zur Versorgung und als Aufenthaltsraum; die rund 100 Menschen waren seinerzeit in Pagodenzelten auf dem Parkplatz vor der Halle untergekommen.

„Handlungsfähigkeit erhöht“

„Der nun eingesetzte Stab erhöht nochmal deutlich unsere Handlungsfähigkeit, die in der jetzigen Situation unabdingbar geworden ist“, so Heike Jüngling laut Pressemitteilung der Stadt. Mit der Bündelung personeller Ressourcen werde man nun noch sehr viel zielgerichteter und schneller alle erforderlichen Maßnahmen in die Wege leiten können. Zu schaffen macht der Verwaltungsspitze um Bürgermeister Lutz Wagner laut der Mitteilung die personelle Situation in den sozialen Fachbereichen der Stadtverwaltung, aber auch in den Fachbereichen Liegenschaften sowie Bauordnung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden in den kommenden Wochen zusätzlich beansprucht, Lutz Wagner spricht von einem „gemeinsamen Kraftakt“.

Mit Blick auf die Aufnahme von Flüchtlingen in privaten Unterkünften erklärte das Stadtoberhaupt: „Die Selbstverständlichkeit, mit der unsere Bürgerinnen und Bürger helfen, ist ein großartiges Bekenntnis für die Völkerfreundschaft und den Frieden in Europa.“