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Kindertagesstätte in KönigswinterPlaner vergaßen zweite Toilette für Erzieherinnen

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Lieferengpässe sorgen auch bei den zwei städtischen Millionenprojekten, dem neuen Hallenbad (l.) und der neuen Kita  (r.), für Verzögerungen.

Königswinter – Beim Bau der neuen viergruppigen Kindertagesstätte, die zurzeit parallel zum Neubau des Hallenbades in Königswinter gleich nebenan entsteht, hat es nach Angaben von Sozialdezernentin Heike Jüngling „Planungsfehler“ gegeben. Demnach fehle im vierten Gruppenraum ein Waschbecken, und es müsse im Gebäude eine zweite Personaltoilette nachträglich eingebaut werden. Das Ganze sei „ärgerlich, aber kein Drama“, sagte Jüngling dieser Zeitung.

Die Kindertagesstätte werde selbstverständlich nur in Betrieb gehen, wenn das Haus den rechtlichen Vorgaben entspricht. Bei der Versorgung der Kinder habe man Lösung gefunden, hatte die Dezernentin zuvor am Montagabend im Hauptausschuss erklärt, als sie über den Sachstand in Sachen Hallenbad und Kita informierte.

Schwimmbad kostet rund 11,4 Millionen Euro

Demnach werden die Schwimmfreunde noch ein bisschen länger als zuletzt gedacht auf die Inbetriebnahme des 11,4 Millionen Euro teuren Hallenbades warten müssen. In der zweiten Novemberhälfte werde der öffentliche Betrieb wohl starten, nachdem in der zweiten oder dritten Oktoberwoche das Wasser eingelassen und ein Probebetrieb laufen soll. Eigentlich war angestrebt worden, das neue Hallenbad zum Ende der Sommerferien zu eröffnen; dieser Termin war aber schon im April um mehrere Wochen nach hinten verschoben worden.

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Wie Heike Jüngling sagte, wirken sich die starke Auslastung des Handwerks und Lieferengpässe auch auf die Projekte der Stadt aus. So komme es zu Lieferproblemen bei der Sicherheitsbeleuchtung fürs Bad. In der Kita gebe es Verzögerungen bei der Bodenverlegung, was sich auf nachfolgende Gewerke auswirke. Sie soll nun im Oktober fertig werden. Die Kita kostet rund 3,99 Millionen Euro und soll den Bedarf an Kindergartenplätzen in der Talschiene decken.

Neubau für besseren Rettungsdienst

Die rund 3,6 Millionen Euro teure Rettungswache, die neben dem Bau- und Betriebshof am Ortsrand von Oberpleis steht, ist komplett fertiggestellt. Vor der Inbetriebnahme muss nach Angaben der Stadt aber die noch fehlende Markierung einer Haltelinie aufgebracht werden. Dem Hauptausschuss lag am Montag eine nicht mehr aktuelle Sitzungsunterlage vor, wonach die Rettungswache im August in Betrieb gegangen sei.

Bisher ist der Rettungsdienst im Berggebiet auf die Standorte Ittenbach und Ruttscheid verteilt. Die neue Wache ist mit einer Alarmausfahrt ausgestattet, die alle Zufahrten zum Kreisel auf Rot schaltet. Der Neubau soll die Rettungsdienstversorgung im Berggebiet von Königswinter und Bad Honnef verbessern. (csc)

Laut Hans-Peter Giesen, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, Sport und Jugend der Stadt Königswinter, haben sich bei der Kita schon vor den Sommerferien Verzögerungen angedeutet und die Stadt habe zusammen mit der Elterninitiative Kleiner Drache, die die neue Einrichtung betreibt, Lösungen gefunden. So werde nach Gesprächen mit der Kirchengemeinde die nahe Kita Mikado vorerst weiter zur Verfügung gestellt und die Kleiner-Drache-Gruppen seien soweit möglich vergrößert worden.

Toilette kann nachträglich eingebaut werden

Einige Eltern waren laut Jüngling aber auch damit einverstanden, mit der Aufnahme bis zur Fertigstellung der neuen Kita zu warten. Zu den „Planungsfehlern“ in der Kita sei es gekommen, so vermutet die Sozialdezernentin, als die Planung für die Tagesstätte von einer drei- auf eine viergruppige Einrichtung umgestellt worden sei. Die zweite Personaltoilette werden erst ab einer gewissen Mitarbeiterzahl nötig; Möglichkeiten für einen nachträglichen Einbau gebe es aber ohne große Probleme, sagte Heike Jüngling.