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KönigswinterLukas Podack ist neuer König der Junggesellen-Bruderschaft in Oberdollendorf

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Ein Fahnenschwenker mit dem neuen König, am Straßenrand stehen viele Zuschauer.

Zu Ehren des neuen Königs Lukas Podack wurde die Fahne geschwenkt.

Die St. Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft hat einen neuen König: Lukas Podack traf mit dem entscheidenden Schuss.

Pünktlich um 11 Uhr nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche und der Kranzniederlegung im Rahmen der Laurentiuskirmes Oberdollendorf begann am Montag das Königsvogelschießen auf Gut Sülz.

Da waren Schattenplätze „heiß“ begehrt, denn die Sonne brannte unerbittlich vom Firmament. Darüber hinaus entpuppte sich „Jeadohri“, der Königsvogel der St. Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft, als besonders zähes Tier, das sich nicht so schnell vom Sockel holen lassen wollte.

Wegen der Hitze durften die Frack-Jacken abgelegt werden

Kopf und rechten Flügel erlegte Lukas Podack mit dem 70. beziehungsweise dem 113. Schuss und den linken Flügel holte Kevin Brake mit dem 220. Schuss. Den Schweif konnte Ehrenmitglied Christian Franz, bekannt als Mibo, mit dem 240. Schuss treffen.

Nach kurzer Pause und der Erlaubnis, die Frack-Jacken ablegen zu dürfen, verkündete Präsident Daniel Otto, dass mit Christian und Patrick Wischrath sowie Lukas Podack drei Aspiranten um die Königswürde kämpfen wollten. Zum Entsetzen seines „Jelööschs“ meldete der amtierende König, Florian Brüßler, sich noch nach, schied dann aber schnell freiwillig aus dem Wettkampf wieder aus.

Bis zum 332. Schuss blieb der Wettbewerb spannend, denn der Königsvogel „verabschiedete“ sich in Teilen. So glaubte man schon, Patrick Wischrath habe ihn erlegt, aber da war er nur zur Hälfte getroffen. Da der Vogel nach den Statuten aber komplett von der Stange fallen muss, war es dann Lukas Podack, der die Königswürde errang.

Neuer König Lukas Podack kann es selbst kaum glauben

Eine nicht enden wollende Gratulationsschar zog an dem neuen König mit grün umkränztem Zylinder und dem Königspokal vorbei und man hörte ihn immer mal wieder fragen: „Bin ich wirklich König?“ Schon seit er als kleiner Junge durch den Großvater und dessen Bruder, die vor langer Zeit selbst das Königsamt bei den Junggesellen und bei der Männerbruderschaft errungen hatten, in das Brauchtum eingeführt wurde, war es sein Traum, einmal König zu werden.

Der 22-jährige angehende Abwassermeister bei der Stadt Bad Honnef wählte Laura Diegeler, 21 Jahre alt und duale Studentin bei der Stadt Siegburg, zu seiner Königin. Das „Jelöösch“ bilden Jan Diegeler und Julia Sülzen sowie Angelo Ribeiro und Elisa Müller, deren Amtseinführung mit der Krönung am Nachmittag auf dem Sebastianus-Platz verbunden war.