Eine Poolparty mit Folgen: Das Bonner Landgericht hat einen 23 Jahre alten Dachdecker wegen sexuellen Übergriffs, sexueller Nötigung und Vergewaltigung zu drei Jahren Haft verurteilt. Zudem muss er dem Opfer, einer heute 20-jährigen Frau, 15.000 Euro Schmerzensgeld zahlen und für alle künftigen Schäden aufkommen, die sich als Folge der Taten ergeben könnten.

Im Juni 2020 waren sich Täter und Opfer auf der Abi-Party der jungen Frau in Königswinter begegnet; ausgelassen warf er sie damals in den Swimmingpool; dort habe er sie intim berührt, sagte sie. Ein Freund des Angeklagten bestätigte als Zeuge diese Aussage.

Landgericht Bonn glaubte den Schilderungen der Frau

Am 12. September 2020 sahen sich beide bei einer Geburtstagsparty auf einem Bauernhof – ebenfalls in Königswinter – wieder; dort hat der Angeklagte die 20-Jährige nach den Feststellungen der Strafkammer vergewaltigt. Der Mann hatte im Prozess beteuert, er habe die Bekannte bei der Abi-Feier nicht berührt, der Sex auf dem Bauernhof sei von ihr ausgegangen und einvernehmlich gewesen.

Das Gericht aber glaubte der Frau, sie habe keine Veranlassung gehabt, den Dachdecker reinzureißen. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft beantragt, der Verteidiger auf Freispruch plädiert.