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PetersbergDeutschlands beste Azubis aus dem Gastgewerbe bewiesen in  Königswinter ihr Können

Lesezeit 3 Minuten
Blick in eine Hotelküche, drei Prüfer machen sich Notizen, während ein junger Koch ein Essen zubereitet.

Unter den kritischen Blicken der Juroren mussten die Koch-Azubis Vier-Gänge-Menüs zubereiten.

Zum 42. Mal traten auf dem Petersberg in Königswinter die besten Azubis aus dem Gastgewerbe an, um den Deutschen Jugendmeister zu ermitteln.

Wenn aus Rehrücken, frischen Preiselbeeren, Wirsing und Kräutersaitlingen aus dem vorgegebenen Warenkorb ein „Rosa gegarter Rehrücken im Preiselbeer-Pilz-Mantel an Preiselbeerjus, gebratener Kräutersaitling, Sellerie mit Texturen und eine Kartoffel-Wirsingroulade“ werden – dann kann man sicher sein, dass talentierte Kräfte an der Arbeit sein müssen.

Zum 42. Mal traten auf dem Petersberg Deutschlands beste Azubis aus dem Gastgewerbe an, um den Titel „Deutscher Jugendmeister“ oder „Deutsche Jugendmeisterin“ zu erringen. Zum ersten Mal waren neben den Ausbildungsberufen Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau und Restaurantfachmann/-frau auch Auszubildende dabei, die den seit 2022 neuen Zweig als Fachmann/-frau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie erlernen.

51 Nachwuchsstars kamen aus ganz Deutschland nach Königswinter

51 Nachwuchsstars aus ganz Deutschland, die sich über die Landesmeisterschaften der DEHOGA-Landesverbände qualifizierten, trafen im Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg aufeinander, um während der drei Meisterschaftstage ihr Können unter Beweis zu stellen.

Während der Samstag der Theorie und dem schriftlichen Wettkampf zur Warenerkennung gewidmet war, ging es am Sonntag um den praktischen Teil des Wettkampfs, der im gesamten Hotel stattfand und der mit dem feierlichen Wettbewerbsessen am Abend seinen Abschluss fand.

Eine junge Frau mixt an einer kleinen Bar ein Getränk, zwei Jurorfn machen sich Notizen.

Die Restaurant- und Hotelfachleute mussten die Gäste mit alkoholfreien und alkoholischen Cocktails versorgen.

In der Küche, die in Arbeitsbereiche für die 17 Teilnehmer aufgegliedert war, herrschte eifrige Betriebsamkeit. „Tür zu vom Kühlraum, die Temperatur ist schon auf 15 Grad hochgegangen“, schallte es durch den Raum, in dem neben den Köchen auch sieben Juryteilnehmer umherliefen, die nahezu jeden Handgriff beobachteten.

„Wir bewerten neben den Arbeitstechniken auch den sorgfältigen Umgang mit den Lebensmitteln“, sagte Daniel Schöfisch, einer der Juroren. „Auch wie es um die Sauberkeit am Arbeitsplatz bestellt ist und ganz im Sinne von Nachhaltigkeit, wie viel Abfall produziert wird.“

Die Zutaten im Warenkorb wurden bereits zwei Wochen vor Wettkampfbeginn mitgeteilt und so hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich ein Viergangmenü auszudenken und Probe zu kochen.

Währenddessen hatten die Restaurantfachleute alle Hände voll zu tun, die Wettbewerbstische fachgerecht einzudecken und sich im Mixen von Cocktails zu beweisen oder beim Flambieren und Filetieren.

Teilnehmer in Königswinter waren zuvor erfolgreich bei Landeswettbewerben

Für die Hotelfachleute standen Aufgaben aus den Bereichen Wirtschaftsdienst, Empfang, Werbung und Verkaufsförderung sowie Marketing und im Servicebereich der Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf auf dem Programm.

Eine letzte gemeinsame Kreativaufgabe für die Restaurant- und Hotelfachleute stand kurz vor dem Wettbewerbsessen an: Sie mussten die Gäste mit alkoholfreien und alkoholischen Cocktails oder Sekt, der fachmännisch zu öffnen war, versorgen.

Eine junge Frau deckt einen Tisch ein, auf dem ein Ständer mit der Zahl zehn steht.

Die Tische mussten ordentlich eingedeckt werden.

Dann war es so weit, die Türen zum Bankettsaal öffneten sich, die Besucher wurden an den 17 Wettbewerbs- sowie den Zusatztischen platziert. Mit launigen Worten begrüßte Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA-Bundesverbands, alle auf dem „Gipfel der Gastlichkeit“.

Seine Glückwünsche gingen an alle Teilnehmer am Wettbewerb, die als Landessieger schon ihre Leistungsbereitschaft und ihre Fertigkeiten unter Beweis gestellt hätten. Zugleich ging sein Dank an die Ausbildungsbetriebe und die Eltern, die mit Stolz auf die Nachwuchskräfte blicken könnten.

Am Montag fand dann die feierliche Siegerehrung statt, die den Höhepunkt der Veranstaltung bildete, als vor rund 400 geladenen Gästen die Top-Nachwuchskräfte der Branche ausgezeichnet wurden.


Die Gewinner

Im Ausbildungsberuf Hotelfachmann/-frau siegte Linus Doufrain, Brenners Park-Hotel & Spa, Baden-Baden (Baden-Württemberg).

Die Goldmedaille im Restaurantfach ging ebenfalls nach Baden-Württemberg, und zwar an Johannes Lauth, Hotel Bareiss, Baiersbronn.

Bei den Köchen triumphierte auf dem Petersberg Dennis Schneider, Seezeitlodge Hotel & Spa, Nohfelden (Saarland). (mmn)