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DemonstrationRund 140 Menschen setzen in Königswinter ein Zeichen für Demokratie und Toleranz

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von Menschen, die eine Schnur mit den Flaggen vieler Nationalitäten halten.

Für die Demokratie demonstrierten rund 140 Menschen in Königswinter.

Rund 140 Menschen haben am Freitagabend an einer Kundgebung unter dem Motto „Buntes Lichtermeer in Königswinter“ teilgenommen.

Einen Zeichen für Demokratie, Toleranz, Menschlichkeit und Zusammenhalt haben rund 140 Menschen am Freitagabend auf dem Marktplatz in Königswinter gesetzt. Die Bürgerin Katja Stoppenbrink hatte als Privatperson zu der Kundgebung unter dem Motto „Buntes Lichtermeer in Königswinter“ aufgerufen, mitgetragen wurde die Aktion von Vereinen und Initiativen sowie der evangelischen und der katholischen Kirche.

Das Forum Ehrenamt beispielsweise hatte eine lange Schnur mit den Flaggen der verschiedensten Nationen geknüpft, um die Vielfalt der Nationalitäten auch in Königswinter deutlich zu machen, so Vorsitzender Jochen Beuckers.

Bürgermeister fordert Engagement für Demokratie und eine offene Gesellschaft

„Wir haben das Gefühl, dass unser Land auseinanderdriftet und den Zusammenhalt verliert“, sagte Organisatorin Katja Stoppenbrink. Dem wolle man ein Zeichen der Hoffnung gegenüberstellen. Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner sagte: „Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Hetze wieder lauter wird, in denen Verschwörungserzählungen und Ressentiments gegen Minderheiten geschürt werden, müssen wir als Stadtgesellschaft Haltung zeigen.“ Die Bürgerinnen und Bürger müssten aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft eintreten.

Er seit wütend und traurig angesichts der Attentate in Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg und München mit den vielen Toten und Verletzten. Die grausamen Taten dürften aber nicht instrumentalisiert werden, um pauschal Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu verurteilen.

Vor gut einem Jahr hatten in Königswinter rund 800 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto „Gemeinsam für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte“ teilgenommen. Damit bezogen die Bürger der Drachenfelsstadt klar Position gegen Rechtsradikalismus und gegen die AfD, nachdem Pläne zur Deportation von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund bekannt geworden waren.