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BlindgängerKampfmittelräumdienst sprengt bei Königswinter Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg

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Ein Waldgelände mit einem Krater im Vordergrund; mehrere Personen stehen in der Nähe.

Ein Krater blieb nach der kontrollierten Sprengung zurück.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Köln hat am Sonntag einen Blindgänger bei Königswinter-Eudenbach kontrolliert gesprengt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Köln hat am Sonntagmittag bei Königswinter-Eudenbach einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt. Die deutsche 50-Kilo-Flieger-Bombe war am Samstag von einem Spaziergänger entdeckt worden, der daraufhin die Behörden alarmierte.

Da keine Wohnbebauung in der Nähe des Fundortes liegt, mussten keine Gebäude geräumt oder Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Bombe lag in einem Waldgebiet rund 400 Meter entfernt von der Landesstraße 330 und etwa ebenso weit entfernt vom Bundeswehrdepot Eudenbach.

Eine Drohne steht auf einer Plane mit der Aufschrift „Achtung Landeplatz“.

Die Feuerwehren aus Bad Honnef und Königswinter suchten das Areal mit einer Drohne ab.

Am Samstagabend hatten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den Blindgänger in Augenschein genommen und sich für die kontrollierte Sprengung entschieden, weil deutsche Fliegerbomben nicht entschärft werden könnten. Nachdem das Ordnungsamt und die Freiwillige Feuerwehr Eudenbach den Fundort über Nacht bewacht hatten, wurde am Sonntag mit Hilfe eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs eine rund zwei Meter tiefe Grube ausgehoben. In dieser wurde die Bombe platziert und mit Erde und Sand abgedeckt.

Der Luftraum über dem Gebiet wurde gesperrt, in der Nähe befindet sich der Segel- und Motorsportflugplatz Eudenbach. Die gemeinsame Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehren Bad Honnef und Königswinter suchte mit einer Drohne das Gelände ab, um sicherzustellen, dass keine Spaziergänger in der Nähe waren. Die Landstraße musste während der Sprengung nicht gesperrt werden.

Der Blindgänger lag in der Nähe eines ehemaligen Munitionsdepots, das deutsche Truppen im März 1945 gesprengt hatten, als die amerikanische Armee vorrückte. Offenbar detonierte die 50-Kilo-Bombe dabei nicht. Betonteile des ehemaligen Depots befinden sich noch im Wald. Der Flugplatz Eudenbach wurde während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Armee und später von amerikanischen Truppen genutzt.