1. Auf Schloss Drachenburg machen Filmemacher zahlreich Station.
2. Nach „Babylon Berlin“ und „Berthold Beitz – Ein unruhiges Leben“ folgt ab der kommenden Woche die historische Serie „Oktoberfest – 1900“.

Königswinter – Vom Reisebericht über den Verkauf von Raritäten bis zum Kampf zweier Brauerei-Clans: Schloss Drachenburg erfreut sich als Kulisse für verschiedenste Filmproduktionen ungebrochener Beliebtheit. Erst in der vergangenen Woche waren der Südwestrundfunk mit seiner Reiseserie „Fahr mal hin“ und zeitgleich ein thailändisches Fernsehteam, ebenfalls für einen Reisebericht, in dem prunkvollen Gebäude unterwegs. Nun folgt – wieder einmal – die ARD: Nach „Babylon Berlin“ und „Berthold Beitz – Ein unruhiges Leben“ folgt ab der kommenden Woche die historische Serie „Oktoberfest – 1900“.

Die sechsteilige Eventserie befasst sich mit dem erbitterten Kampf zweier Brauerei-Clans um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Vormachtstellung im München des Jahres 1900. Vor der Kamera stehen unter anderem Mišel Matičević („Babylon Berlin“, „Tatort“), Martina Gedeck („Das Leben der Anderen“) und Francis Fulton-Smith („Die Spiegel-Affäre“).

Auch „Babylon Berlin“ zu Gast

Die ARD-Serie reiht sich in eine Vielzahl von Produktionen aus aller Welt ein, wie Joachim Odenthal, Geschäftsführer der Schloss Drachenburg gGmbH, weiß. Neben Reiseberichten für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thailand, der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ und historischen Produktionen wurden bereits Homestorys von Politikern und Werbefilme, unter anderem für eine japanische Kosmetikserie, dort abgefilmt. „Es ist einfach eine schöne Kulisse mit dem Schloss und dem Blick auf das Rheintal.“

Einschränkungen

Während der Dreharbeiten zu „Oktoberfest – 1900“ kommt es in den nächsten zwei Wochen zu Einschränkungen. An den Aufbautagen (5. bis 7. August) können einzelne Schlossteile blockiert sein. Am 8. und 9. August sowie am 12. und 13. August wird gedreht – der museale Teil des Schlosses ist dann geschlossen. Der Park, die Wagenhalle mit der Ausstellung zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland, die Ausstellung zur Schlossgeschichte, der Nordturm sowie die Sonderausstellung „heimt.nrw“ sind während der Drehtage zu besichtigen. Letzte Einschränkungen gibt es dann während des Abbaus am 14. August. (mdh)

www.schloss-drachenburg.de

Laut Odenthal hat sich die Beliebtheit der Burg als Kulisse langsam, aber stetig vergrößert: „Das war kein plötzlicher Boom. Wir stellen uns auch immer mal wieder als Standort vor und werben dafür. Wenn das einmal in den Köpfen der Produktionsgesellschaften drin ist, dann kommen sie auch immer wieder.“ Beliebt war das Schloss auch schon vor der umfangreichen Restaurierung, wie Odenthal weiß: Anfang der 1990er Jahre wurden Außenaufnahmen des Gebäudes für die satirische Komödie „Schtonk!“ mit Götz George und Uwe Ochsenknecht gedreht. Besonders begeistert war der Drachenburg-Geschäftsführer vor allem von den Dreharbeiten zu „Babylon Berlin“. „Das war sehr interessant zu beobachten, wie da gearbeitet wird und wie genau die Szenenbilder sind.“