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Gastroszene:Savoir-vivre in der Bonner City

Lesezeit 4 Minuten
Ein Kellner geht durch das neue Cafe Nova in Bonn.

Gemütliches Loft-Design im neuen „Café Nova“ in Bonn.

Erst kürzlich haben das Frittenwerk und die Pizzeria „60 seconds to Napoli“ in der Bonner Innenstadt ihre Premiere gefeiert. Nun sorgen zwei neue Cafés zwischen Friedens- und Bottlerplatz für weitere kulinarische Impulse.

Die Gastronomie an der Friedrichstraße, auf dem Markt oder auf dem Münsterplatz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität der Innenstadt. Allmählich mausert sich der Bottlerplatz zu einem weiteren zentralen Treffpunkt, der zum gemütlichen und genussvollen Verweilen einlädt. Erst vor wenigen Wochen hatte das „Café Giaccomo“ hier unter neuer Führung ein Comeback gefeiert. Nun hat sich nebenan ein weiteres Café niedergelassen. Wo bislang eine Modeboutique residierte, ist nach einer zwei Monate währenden Renovierung das „Café Nova“ entstanden. Gastgeber ist die Bahcecioglu Gastronomie. Unter dem Dach der GmbH befinden sich unter anderem auch die gleichnamigen „Cafés Il Barista“ an der Bonner Friedrichstraße und gegenüber dem Bahnhof in Köln-Deutz.

Die beiden Bonner Standorte leitet Donya Bahadori. Das „Café Nova“ erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über eine große Terrasse mit 80 Sitzplätzen. Gegenüber dem Eingang befindet sich die Bar, hinter der neben Kaffeespezialitäten auch Cocktails und Drinks zubereitet werden. Die Gäste verweilen an hellen Holztischen auf bequemen Stühlen und Sofas, die mit Samt in den Farben Lila und Orange-Rot bezogen sind. Auf der oberen Ebene können die Gäste auf Barhockern verweilen. Links vom Eingang befindet sich eine kleine Lounge. Die Wände sind größtenteils in einem olivenfarbenen Ton gestrichen.

Das kulinarische Angebot fokussiert sich durchgehend auf Brunch und Frühstück. Eierspeisen in unterschiedlichen Variationen werden in gusseisernen Pfannen serviert. Sie tragen Namen wie „Konrad“, Rührei mit Sucuk, Babykartoffeln, Brokkoli, Frühlingszwiebeln und Sauce Hollandaise (14,90 Euro), „Heißer Feger“, Eier, Tomaten-Gemüsesauce, Knackerbsen und Kreuzkümmel (12,90 Euro) oder „Egg Johanns“, zwei pochierte Eier, Babyspinat, Porree, Garnelen, Bauernbaguette und Sauce Hollandaise (16,90 Euro).

Blick auf eine Sitzgruppe im Café Nova.

Warme Farben bestimmen das Interieuer im „Café Nova“.

Das herzhafte Sortiment umfasst zudem Bagels, Bowls, veganes Chicken Curry (14,90 Euro) und verschiedene Toasts zum Beispiel in den Varianten „Avocado-Lachs“ (13,90 Euro) oder „Tomate-Mozzarella“ (10,90 Euro). Für süße Genießer gibt es diverse Pancakes und hausgemachtes Tiramisu (5,20 Euro). Espresso, Latte Macchiato und alle anderen Kaffeegetränke verdanken ihren Geschmack den Kaffeebohnen aus dem Hause Espresso Perfetto und der Espressomaschine Faema E61. Das Getränkeangebot umfasst Prosecco, Champagner, Cocktails und Aperitifs. Weinliebhaber kommen sowohl bei deutschen Tropfen wie Sauvignon Blanc vom Weingut Kitzer in Rheinhessen als auch bei französischen Trauben wie Merlot Terroir Littoral aus dem Anbaugebiet Pays d'Oc (jeweils 0,2 l für 6,50 Euro) auf ihre Kosten.

Als Hausgetränk gilt der „Nova Tropical“, eine Mango-Maracuja-Schorle (0,4 l für 5,90 Euro), die mit einer Scheibe Mango drapiert und im Ananasglas serviert wird.

„Cafe Nova“, Bottlerplatz 6, 53111 Bonn, Telefon (0228) 94 69 13 28, täglich 9 bis 19 Uhr. cafe-nova-koeln.de

Zehnter Standort von „Épi“

Épi lautet die französische Bezeichnung für die Ähre. Unter diesem Namen existiert mittlerweile mehr als ein „Stückchen Frankreich mitten im Rheinland“. Mit der jetzt erfolgten Eröffnung einer weiteren „Épi“-Filiale an der Sternstraße direkt am Friedensplatz ist das Imperium auf zehn Standorte angewachsen. Neben vier Bonner und fünf Kölner Lokalen zeigt sich die Firma des Gründers und Geschäftsführers Heinz-Peter Otten auch am Düsseldorfer Flughafen.

Das Ladenlokal am neuen Standort in Bonn wurde zuletzt von Starbucks und davor über Jahrzehnte von der Parfümerie Hörsch genutzt. Nach einem drei Monate währenden Umbau hat sich die Adresse in eine Pâtisserie verwandelt, die an das Flair Pariser Straßenbistros erinnert und ab sofort ein gutes Stück Savoir-vivre in den Bonner Herbst bringt. Für das Ambiente sorgen unter anderem ein schwarz-weißer Fliesenboden, eine drei Meter hohe Leuchtwand, die einen Barista in Szene setzt, und ein Podest an der langen Fensterfront. Rund um das Lokal verteilen sich außen Bistrotische mit geschwungenem, gusseisernem Fuß. Im Innenbereich können bis zu 18 Gäste Platz nehmen.

Hochwertige Lebensmittel

Hinter der langen, geradlinig gestalteten Theke sind die süßen und herzhaften Leckereien aus der Boulangerie appetitanregend drapiert. „Sämtliche Waren sind französischen Ursprungs“, versichert Vertriebsleiter Fabian Blaeser. Das gilt auch für die Rohstoffe wie das verwendete Mehl, die das Label Rouge tragen, ein Gütesiegel für hochwertige Lebensmittel aus Frankreich. Die Rohstoffe stehen zudem für eine traditionelle und naturnahe Landwirtschaft. Ein Croissant kostet 1,70 Euro, eine Rosinenschnecke (Pain au raisins) 2,40 Euro und ein Himbeertörtchen (Tartelette aux framboises) 5,60 Euro.

Wer herzhafte Leckereien bevorzugt, bestellt zum Beispiel ein mit Gouda, Grillgemüse oder Pute belegtes Petit Pain rustique (3 Euro). Die Kaffeespezialitäten basieren auf Bio- und Fairtrade-Röstungen, die von Hand trommelgeröstet werden. Für die Qualität bürgt eine Espressomaschine der Kölner Firma Francesconi namens „Hollywood“. Teetrinker können sich über mehrere Sorten aus dem Pariser Teehaus der Firma Kusmi Tea freuen. Die Kakaogetränke basieren auf Valrhona Schokolade, Akzente setzt auch das Sortiment an französischen Limonaden.

„Épi Boulangerie und Patisserie“, Sternstraße 67, 53111 Bonn, Telefon (0228) 42 27 77 45, montags bis samstags 9 bis 18 Uhr, sonntags 9 bis 17 Uhr. epi-boulangerie.de