Michael Sachse hat Kuchen im „Café Wolkensüss“ in Rheinbach probiert und stellt den neuen Koch des Restaurants im Bad Godesberger Rheinhotel Dreesen vor.
Gastro-Tipps in Rhein-SiegVon der „De Luxe Wolke“ bis zum Adlerfisch

Muffins und viele andere Leckereien bietet Beate Drill im „Café Wolkensüss“ in Rheinbach an.
Copyright: Meike Böschemeyer
„Café Wolkensüss“ in Rheinbach
Rheinbacherinnen und Rheinbacher dürfen sich über eine weitere Belebung ihrer Innenstadt freuen. Verantwortlich für den zusätzlichen gastronomischen Impuls sind Beate und Jenny Drill mit ihrem neuen „Café Wolkensüss“. Mutter und Tochter haben dafür die Räumlichkeiten des früheren Spielzeugladens „Zwergenland“ übernommen und renoviert. Für sie ist es ein Neustart, der hoffentlich erfolgreicher verläuft als die Premiere in Euskirchen. Dort hatten beide im September 2019 ihr gleichnamiges Café erstmalig eröffnet. Die Pandemie erschwerte den Start. Bei der Flut im Juli 2021 wurde das Café dann fast vollständig zerstört. So reifte der Entschluss, woanders einen Neustart zu versuchen. „Wir haben uns schnell für Rheinbach entschieden“, sagt Mutter Beate Drill. „Wir fühlen uns in der Stadt nicht nur sehr wohl, sondern wohnen auch in Berg im Kreis Ahrweiler. Daher ist der Anfahrtsweg nun deutlich kürzer.“
Das Café, in dem 15 Gäste einen Sitzplatz finden, hat Beate Drill in hellen Erdtönen gestaltet. Zur heimeligen Wohnzimmer-Atmosphäre tragen die selbst gebaute Theke und viele Sitzkissen bei. Die Flut hatte von ihrem Euskirchener Café nicht viel übrig gelassen, geblieben sind die Tische und Stühle, die nach einer gründlichen Reinigung den Umzug mitgemacht haben. „Unsere Tische und Stühle wurden zwar von den Wassermassen weggespült, tauchten aber kurz darauf mehrere hundert Meter entfernt wieder auf und konnten so gerettet werden“, berichtet Beate Drill. Auch die Kaffeemaschine, eine Aurelia 2 von der italienischen Firma Simonelli, konnte repariert werden. Jetzt wird sie mit den Bohnen der traditionsreichen Kölner Rösterei Schamong befüllt und sorgt für genussvolle Kaffeespezialitäten. Tee gibt es von der Meckenheimer Firma Gschwendner.
Für den Kuchen ist ein polnischer Konditor verantwortlich, bei dem die Café-Betreiberinnen ihr Sortiment beziehen. Es gibt süße Verführungen wie Snickers-, Kit Kat-, Tiramisu- oder Bounty-Kuchen. Typisch ist zudem Halva-Kuchen, der mit vielen Nüssen zubereitet wird. Für weitere Genussmomente sorgen belgische Waffeln, die täglich ab 12.30 Uhr angeboten werden. „Den Teig machen wir jeden Tag frisch“, versichert die Gastgeberin. Kombiniert werden die Waffeln zum Beispiel mit heißen Kirschen und Sahne (6,90 Euro). oder mit Raffaello, Kokosflocken, Sahne und Kokos-Sauce (7,20 Euro). Morgens serviert das Team verschiedene Frühstücksvarianten wie „De Luxe Wolke“ – ein Brötchen, mit pikanter Fischpastete aus Lachs und Butter (5,50 Euro) oder Rührei mit Bacon und Brötchen (4,90 Euro). Mittags wird das Sortiment um eine Suppe ergänzt. Aktuell schmeckt eine hausgemachte Erbsensuppe (mit Brötchen für 7 Euro).
Weitere Informationen: Café Wolkensüss, Weiherstraße 5, Telefon (01 76) 24 27 03 38), montags bis samstags 10 bis 17 Uhr.
Restaurant Gobelin im Bad Godesberger Rheinhotel Dreesen
Das Restaurant Gobelin im Bad Godesberger Rheinhotel Dreesen hat einen neuen Küchenchef. Im Februar hat Michael Gossler die kulinarische Verantwortung übernommen. Der Name des Restaurants geht auf einen Wandteppich zurück, den der Vater von Hotelinhaber Fritz Dreesen vor 50 Jahren erwarb und ins Rheintal brachte. Der Wandteppich wurde 1707 in der Pariser Gobelin Manufaktur gefertigt. 2021 wurde er aufwendig restauriert und befindet sich nun wieder an seinem gewohnten Platz. Mit der personellen Veränderung möchte das Restaurant künftig neue Akzente setzen. „Mir geht es darum, eine Verbindung zwischen französischen, deutschen, alpinen, aber auch asiatischen Einflüssen zu etablieren. Dabei möchte ich die Gäste auf eine kulinarische Reise durch verschiedene Regionen und Jahreszeiten mitnehmen“, formuliert Gossler seine Marschroute.
Hoteldirektor Christof Keller hält große Stücke auf seinen Neuzugang: „Als Koch vertritt Michael Gossler einen spannenden Ansatz. Unsere Gäste dürfen täglich erleben, dass er in der Küche mit vollem Einsatz und großer Leidenschaft ans Werk geht, um jedes gastronomische Detail zu perfektionieren.“ Gossler hat seine Lehre in Frankfurt absolviert, wo er im Tigerpalast seine ersten beruflichen Erfahrungen sammelte. Darauf folgten weitere Stationen in seiner Heimatstadt im Kameha Frankfurt sowie im Silk und Micro, den beiden Restaurants des „Cocoon Clubs“. Auch in Bonn ist Gossler kein Unbekannter. In den vergangenen fünf Jahren kochte er im Restaurant „Nees“ am Botanischen Garten.
Seine Handschrift beweist der Koch aktuell mit Vorspeisen wie Allerlei Beete (17 Euro), Tataki vom Wagyu Beef (26 Euro) oder einer Bouillabaisse (17 Euro). Zu den momentan angebotenen Hauptspeisen zählen Rücken vom irischen Lamm mit Focaccia, Artischocken und Mangold (38 Euro), Tranche vom Atlantik-Adlerfisch mit Bohnen-Cassoulet, Krustentier-Polenta und Kräutersalat (34 Euro) oder geschmorter Sellerie mit Brombeere, gepickelter Möhre und Cashewkernen (26 Euro). Abgerundet wird das außergewöhnliche Speiseangebot mit einem Degustationsmenü über drei (53 Euro) bis fünf Gänge (82 Euro).
Weitere Informationen: Restaurant Gobelin im Rheinhotel Dreesen, montags sowie mittwochs bis freitags 18 bis 22 Uhr, samstags 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr, sonntags 12.30 bis 15 Uhr (Brunch) und 18 bis 22 Uhr. rheinhoteldreesen.de