Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Gastro-SzeneVier indische Restaurants in Bonn/ Rhein-Sieg

Lesezeit 6 Minuten
Pardeep Kaur beim Servieren indischer Spezialitäten im Kumar's in Rheinbach.

Pardeep Kaur serviert indische Spezialitäten im Kumar's in Rheinbach. 

Michael Sachse stellt vier indische Restaurants in der Region Bonn/ Rhein-Sieg vor.

Knusprige Samosas, cremige Currys oder erfrischende Lassis verwöhnen den Gaumen. Aromatische Mischungen aus gemahlenen Gewürzen — Masalas genannt — sind das Herzstück der indischen Küche. Während in Nordindien mehr Fleisch gegessen wird, stehen im Süden scharf gewürzte vegetarische Gerichte im Vordergrund.

Kumar´s in Rheinbach

Suresh Puri Kumar stammt aus dem Norden Indiens. Er kam vor drei Jahrzehnten nach Rheinbach. Zunächst arbeitete er in verschiedenen Restaurants der Stadt. Anschließend verbrachte Kumar einige Jahre in Remagen und kehrte 2017 zurück.

Seitdem führt er sein Restaurant Kumar's im Rheinbacher Zentrum. Nach einem vielversprechenden Start musste der 63-Jährige schwierige Jahre überstehen. Erst sorgte das Corona-Virus für Einbußen, dann folgte die Flut. Nachdem das Wasser im Juli 2021 sein Restaurant getroffen hatte, blieb der Betrieb drei Monate geschlossen. Vor allem die Zerstörung des Kühlhauses im Kellergeschoss hatte großen Schaden verursacht. Inzwischen blickt der Gastgeber wieder zuversichtlich nach vorne.

Beim Spaziergang durch die Langgasse fällt die in sattem Rot gehaltene Fassade ins Auge. Dahinter finden bis zu 60 Gäste einen Sitzplatz. Zwar stehen indische Gerichte eindeutig im Fokus, trotzdem verzichtet Kumar nicht darauf, zusätzlich Steaks, Burger und Nudelgerichte anzubieten. Schon beim Blick auf die Vorspeisen wird deutlich, dass Gäste, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, hier auf ihre Kosten kommen. Speisen mit Huhn und Lamm sind zwar variantenreich vertreten, doch Gemüse und Hülsenfrüchte spielen eine ebenso wichtige Rolle.

Als Vorspeise werden sowohl Samosas oder Pakoras (gebackene oder frittierte Teigtaschen) als auch verschiedene Suppen angeboten. Beliebt ist zum Beispiel die indische Linsensuppe Dal mit Ingwer und Zwiebeln (4,90 Euro). Spezialitäten mit Huhn werden verschieden zubereitet. Kumar serviert etwa Chicken Saag mit einer aromatischen Gewürzmischung und Spinat (13,90 Euro). Offerten mit Lamm wie die Variante Bangoli wird mit frischen Pflaumen und Ingwer in einer würzigen Currysauce (18,50 Euro) angeboten. Hausgemachte Lassis gibt es salzig-würzig oder fruchtig mit Mango und Sahne (je 3,90 Euro). Wer sich beim Genuss alkoholischer Getränke gerne landestypisch verwöhnen lassen möchte, trinkt ein King Fisher Bier oder Mango Schnaps.

Weitere Informationen: Kumar's, Langgasse 17, 53359 Rheinbach, Telefon (0 22 26) 8 92 38 73, montags 12 bis 14 Uhr und 17 bis 21 Uhr, mittwochs bis freitags 12 bis 14 Uhr und 17 bis 22 Uhr, samstags 16.30 bis 21.30 und sonntags 11.30 bis 14.30 Uhr und 16.30 bis 21.30 Uhr. kumars-restaurant.de

Tennis Treff beim TC Wachtberg

Khalid Khan bestreitet seine vierte Saison im Clubhaus des TC Wachtberg. Die Gastronomie auf dem Vereinsgelände in Berkum firmiert unter dem Namen Tennis Treff. Natürlich bietet Khan auch Standards wie Currywurst, Chicken Wings und einige Pastagerichte an, auf die eine Clubgastronomie nicht verzichten mag, die Besucher favorisieren jedoch schon länger Chicken Curry oder Samosas. „In meiner Heimat im Norden Pakistans wird nicht so extrem gewürzt wie in Teilen Indiens. Ansonsten gibt es viele Überschneidungen zwischen der indischen und der pakistanischen Küche“, erklärt Khan.

Er bereitet zum Beispiel vier Samosas, die entweder mit Hähnchenfleisch oder vegetarisch gefüllt werden, für 6,90 Euro zu. Echte Renner sind Curry-Gerichte wie Butter Chicken in Joghurtsauce (12,90 Euro) oder Chicken Malai in Safran-Kokosmilchsoße (13,90 Euro), jeweils mit Basmatireis und Salat. Auch das Lamm Tikka Masala mit Zwiebeln, Paprika in Currysauce mit Reis und gemischtem Salat (15,90 Euro) wird gerne gegessen. Dazu schmecken neben Gaffel Kölsch oder Bitburger Pils vom Fass die hausgemachten Lassis.

Weitere Informationen: Tennis Treff beim TC Wachtberg, Oberdorfstraße 34, 53343 Wachtberg-Berkum, Telefon (0228) 93 39 95 52, montags bis freitags ab 16 Uhr, samstags und sonntags ab 12 Uhr. tc-wachtberg.de

Indian Curry in Bornheim-Roisdorf

Ein indisches Restaurant finden wir auch im Vorgebirge. Garmit Singh betreibt seit drei Jahren in Roisdorf das Indian Curry. Unterstützt wird er dabei von Ehefrau Karamdib. In Köln hatte er zuvor in mehreren Restaurants Erfahrungen sammeln können. So kennt er sich nicht nur in der indischen Küche aus, sondern versteht sich auch auf die Zubereitung italienischer Speisen. Folglich ergänzen Pizza und Pasta die Speisekarte. Als Vorspeisen serviert Familie Singh unter anderem Paneer Pakore, hausgemachten Käse, der in Kichererbsenmehl frittiert wird, oder Samosa gefüllt mit Kartoffeln, Erbsen, Ingwer und Gemüse (jeweils 6 Euro).

Es gibt Hauptspeisen wie zum Beispiel Lemon Chicken (12,50 Euro). Dahinter verbirgt sich Hähnchenfleisch nordindischer Art in einer Tomaten-Sahne-Zitronensauce. Auch für Vegetarier gibt es Alternativen wie Sabji Korma, Gemüse mit Ingwer, Mandeln, Kokosnuss in Sahne-Currysauce (12 Euro) oder Paneer Tikka Masala, gegrillter indischer Weichkäse in Joghurt-Kokosnuss-Sauce (12 Euro). Das Getränkesortiment umfasst neben den üblichen Standards Mango Lassi, indischen Tee und indisches Lemon Water.

Weitere Informationen: Indian Curry, Brunnenstraße 2, 53332 Bornheim-Roisdorf, Telefon (0 22 22) 9 59 02 58, dienstags bis freitags von 11.30 bis 14 Uhr und von 17 bis 22 Uhr, samstags von 16 bis 22 Uhr und sonntags von 14 bis 22 Uhr.

Namaste India in Bonn

Jasswinder Jossan und Ehefrau Baljinder Singh Jossan sind mit ihrem Restaurant Namaste India von Ippendorf nach Kessenich gezogen. Wo zuvor das Restaurant Bandoneon residierte, werden seit Juni indische Spezialitäten angeboten. Davor wurde das Lokal über ein halbes Jahr aufwändig renoviert. Ins Auge springen vor allem Holzvertäfelungen an der Decke und an einer der Wände, die von LEDs illuminiert werden. Ein Eye-Catcher ist die Theke samt gläsernem und ebenfalls ausgeleuchtetem Unterbau. Ein rundes Séparée, zwei Kronleuchter sowie viele Bilder mit Motiven aus der Heimat der Gastgeber runden das Ambiente ab. Im Restaurant stehen 70 Plätze zur Verfügung, vor der Türe können weitere 30 Gäste Platz nehmen.

Viele Gerichte mit Fisch und Fleisch oder das indische Naan Brot werden im Tonofen, dem Tandoor, zubereitet. Montags und mittwochs lockt abends ein indisches Buffet (19,90 Euro pro Person). Dann haben die Gäste Gelegenheit, sowohl Vor- und Hauptgerichte als auch indische Desserts zu kosten. Mittags wird die Speisekarte um drei bis vier günstige Gerichte ergänzt, die in der Regel für 11,90 Euro angeboten werden. Es gibt zahlreiche Vorspeisen wie vegetarische Pakoora (5,50 Euro) und Salate wie Ananas Chat mit Ananas, Gurken, Tomaten, exotischen Kräutern und einer Gewürzmischung (5,90 Euro).

Zu den Spezialitäten aus dem Tandoor zählt Malai Tikka Kebab, marinierte Hähnchenstücke mit Cashewnusspaste (16,90 Euro). Die Weinauswahl ist üppig. Durch die Kooperation mit dem badischen Weingut Sieferle gibt es sogar mehrere Tropfen mit hauseigenem Namaste-Label. Frisch gezapft werden Warsteiner Pils und Sion Kölsch. Indische Biere wie King Fisher, Cobra oder Namaste kommen aus der Flasche. Der Gastgeber plant, künftig zusätzlich indischen Whisky anzubieten.

Weitere Informationen: Namaste India, Karthäuserplatz 15, 53129 Bonn, Telefon (02 28) 28 05 28 10, montags sowie mittwochs bis freitags von 11 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 23 Uhr, samstags von 17 bis 23 Uhr und sonntags von 12 bis 23 Uhr. namaste-food.com