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Gastro-SzeneNeue Adressen an den Bonner Hotspots

Lesezeit 5 Minuten
Das Team des Cafè Kauz.

Karottenkuchen und andere Leckereien gibt es im Cafè Kauz an der Kölnstraße.

Michael Sachse stellt diesmal das Café Kauz in der Bonner City und zwei gerade eröffnete Bistros in Poppelsdorf vor.

Café Kauz

Der Kauz ist ein schlaues Tier und zählt unter den Eulen zu den eher selten vorkommenden Arten“, sagt Elvis Jakupi. Diese Eigenschaften haben Jakupi und seinen Geschäftspartner Atilla Temizel motiviert, ihr Café dem Kauz zu widmen. Die neue Anlaufstelle für Kaffee, Kuchen und herzhafte Kleinigkeiten am zentral gelegenen Bonner Stiftsplatz folgt auf das Eiscafé Alcedo, das dort zuvor residierte und im Sommer den Betrieb einstellte. Die Renovierung dauerte eineinhalb Monate. „Wir wollten das Lokal noch freundlicher gestalten“, sagt Jakupi und verweist auf den hellen Anstrich und die neue Deckenbeleuchtung.

Darüber hinaus wurde der frühere Holzboden durch helle Fliesen ersetzt. Die Bistrotische wurden von den Vorgängern übernommen. Zudem zeichnet sich das Café durch eine breite Fensterfront und eine Zweiteilung mit einer offenen Küche in der Mitte des Lokals aus. Während gegenüber der Theke der Blick auf den Platz und die gegenüberliegende Stiftskirche gerichtet ist, verweilen die Gäste im hinteren, mit einer Backsteinwand versehenen Bereich in einer intimeren Atmosphäre. Insgesamt verfügt das Lokal über 50 Sitzgelegenheiten. Vor der Tür gibt es zudem einige Tische.

Die beiden Gastgeber reizt vor allem die Perspektive des Standorts. Der Stiftsplatz soll im kommenden Jahr umgestaltet und viel grüner werden, wovon vor allem die Außengastronomie profitieren wird. Auch die Nähe zur Beethovenhalle war für die beiden Gastronomen ein Argument für die Wahl der Location. „Außerdem wollten wir unbedingt ein Café in Ecklage übernehmen“, erklärt Jakupi.

Das Sortiment basiert sowohl auf süßen als auch auf herzhaften Speisen. Aus der Vitrine an der Theke locken diverse Kuchen, die vor Ort gebacken werden. Darunter Möhrenkuchen, Käse-Sahne und klassischer Käsekuchen und sowie Marmor- und Zitronenkuchen (Stück für 4,50 Euro). Das süße Sortiment bereichern überdies diverse Cookies und Croffles. So heißen Croissants in Waffelform, die beispielsweise mit Nutella gefüllt und mit gehackten Haselnüssen (5,90 Euro) verfeinert werden.

Wesentlich umfangreicher ist das herzhafte Angebot. Es gibt hausgemachte Suppe und belegte Brote, wie zum Beispiel geröstetes Sylter Sauerteigbrot mit Rote Bete Humus, Mangold, Cherrytomaten, Feta und Balsamicocréme (7,90 Euro) oder geröstetes Brioche Bun mit Rührei, Rucola, Mangold, Cherrytomaten, Feta, Sesam und würziger Sauce (8,90 Euro), das sich unter anderem mit Falafel-Bällchen (3 Euro) oder Pastrami (3,50 Euro) erweitern lässt. Darüber hinaus bereitet die Küche drei verschiedene Bowls (10,90 bis 12,90 Euro), Brioche French Toast (ab 6,90 Euro) und Porridge zu. Die Kaffeegetränke basieren auf den Bohnen einer italienischen Rösterei. Es gibt zudem Säfte und Limonaden von Fritz, Richard's Sun und Proviant. Außerdem sollen demnächst alkoholfreie Longdrinks das Sortiment ergänzen.

Café Kauz, Kölnstraße 26, 53111 Bonn, täglich 9 bis 18 Uhr.

„Suppen Bowl Malatang“

Pasta und Street Food in Poppelsdorf: Mit chinesischem Streetfood bereichert fortan eine weitere kulinarische Facette die Poppelsdorfer Meile. Das kleine Bistro trägt den Namen „Suppen Bowl Malatang“ und dürfte vor allem bei der in Poppelsdorf stetig wachsenden studentischen Klientel für Anklang sorgen. „Der Begriff Malatang steht in meiner Heimat für Street Food und verweist darauf, dass alles aus einem Topf kommt“, erklärt die Betreiberin.

In einer Kühltheke werden sämtliche Zutaten in verschiedenen Plastikbehältern aufbewahrt. Die Gäste wählen daraus die gewünschten Lebensmittel und füllen sie in eine Schüssel. Zur Auswahl stehen diverse Gemüse (Pak Choi, Spinat, Zucchini, Pilze), Fleisch (Rindfleisch eingelegt in Chilisauce, Ente, Hühnerbrust, Rindermagen, Wurst), Fisch und Meeresfrüchte. Hinzu kommen Algen, Tofu sowie Glasnudeln, Kartoffeln und Süßkartoffeln, Wintermelone, Bambussprossen oder Lotuswurzel. Die ausgesuchten Lebensmittel werden abgewogen und müssen ein Mindestgewicht von 400 g haben. Der Preis beträgt 2,59 Euro pro 100 g.

Danach wählen die Kunden den Geschmack für ihre Suppe und den Schärfegrad. Die Portion wird daraufhin im hinteren Teil des Lokals aus den Zutaten zubereitet. Als Geschmacksrichtungen gibt es zum Beispiel Tomate, vegane Tomatenbrühe oder Spicy Hotpot. Ein vibrierender Pager signalisiert, dass die Suppe fertig ist. Abends (ab 17 Uhr) wird das Speiseangebot um gebratene Spieße erweitert. Die Spieße gibt es zum Beispiel mit Rindfleisch oder Hammelkebab (jeweils 3 Stück für 5,80 Euro), Garnelen (Stück für 2 Euro) oder Tintenfisch (Stück für 2,80 Euro).

Das Getränkesortiment gibt sich ebenso authentisch chinesisch und umfasst unter anderem Pflaumen- und Jasmintee, Ananas-Eistee, Weißdornsaft oder Mangomilch. Die Einrichtung ist eher spartanisch. Auf gelben und roten Plastikstühlen können im Innenbereich bis zu 20 Gäste Platz nehmen.

Suppen Bowl Malatang, Clemens-August-Straße 20, 53115 Bonn, Telefon (0152) 02038809, dienstags bis sonntags 11.30 bis 21 Uhr.

„Pastarei“

Was lange währt, wird endlich gut. Diese Losung trifft auf die neue Poppelsdorfer Pastarei zu. Auf einer Banderole im Fenster wurde ein Jahr lang darauf hingewiesen, dass hier bald eine Anlaufstelle für Pasta starten würde. Jetzt endlich wurde das Lokal eröffnet. „Wir haben lange gebraucht, bis wir genügend Personal hatten“, erklärt Betriebsleiter Miguel Moreno die Verzögerung. Jetzt steht das Team um Küchenchef Antonio D'elia. In der offenen Küche bereitet er seine Pastakreationen zu. Diese lassen sich modular kombinieren.

Erst wird die Nudelsorte und dann die passende Sauce gewählt. Daraus ergeben sich Pasta-Klassiker wie Spaghetti Carbonara (8 Euro), Gnocchi Pesto Genovese (7 Euro) oder Penne Arrabiata (8 Euro). Aktuell werden die Speisen noch mit Hartweizennudeln zubereitet. In zwei Wochen allerdings soll die Küche soweit sein, die Nudeln aus eigenem Teig frisch herzustellen. Es gibt außerdem Lasagne, Ravioli und Cannelloni (jeweils 8 Euro) sowie Spaghetti aus dem Parmesanlaib mit Rucola-Pesto (9 Euro). Das Sortiment wird von drei Antipasti und einem Dessert (Tiramisu für 5 Euro) abgerundet.

Dazu können die Gäste verschiedene Weine wählen. Das Angebot reicht von der Ahr (Riesling und Weißburgunder vom Weingut Schell) bis nach Apulien (Primitivo Due Tempi). Die Kaffeegetränke kommen aus dem Café Kurt nebenan, das ebenso von Miguel Moreno betrieben wird.

„Pastarei“, Clemens-August-Straße 53, 53115 Bonn, dienstags bis sonntags 12 bis 19 Uhr.