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Explodierende WohnkostenBündnis fordert sechsjährigen "Mietenstopp"

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Vertreter des DGB stehen mit Transparenten, auf denen für einen Mietenstopp geworben wird, vor dem Bonner Gewerkschaftshaus.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und andere Organisationen in der Region fordern von der Politik einen sechsjährigen Mietenstopp

Sechs Jahre keine Mieterhöhungen mehr, das fordert angesichts explodierender Wohnkosten auch in Bonn/Rhein-Sieg ein Bündnis um DGB und Mieterverein.

Auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg setzt sich ein gesellschaftliches Bündnis dafür ein, Wohnungsmieten in den nächsten sechs Jahren nicht weiter zu erhöhen. „In Bonn sind die Mieten in den letzten acht Jahren um 38,4 Prozent gestiegen, in Siegburg um 42,4 Prozent. Der Anstieg ist für viele Menschen nicht mehr zu stemmen, wir fordern deshalb einen sechsjährigen Mietenstopp für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis“, sagt Bernd Weede, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Region, aus Anlass eines bundesweiten Aktionstages am Samstag. „Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, den Mieterinnen und Mietern eine Atempause zu verschaffen, dafür muss sich auch die Kommunalpolitik in Richtung Bund stark machen“, fordert Weede.

Bündnis fordert eine Atempause für Mieterinnen und Mieter

Dem bundesweiten Bündnis für einen Mietenstopp gehören neben dem Dachverband der Gewerkschaften unter anderem der Deutsche Mieterbund (DMB), die Arbeiterwohlfahrt (Awo) und der paritätische Wohlfahrtsverband an. Sie fordern, dass die von einem sechsjährigen Mietenstopp geschaffene Atempause für Mieterinnen und Mieter für den Bau bezahlbarer Wohnungen genutzt wird.

„Dazu brauchen wir mehr öffentlichen und sozialen Wohnungsbau, die Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit und eine Verlängerung der Mietpreisbremse“, teilt der DGB-Vorsitzende mit. In der Frage des Wohnungsbaus müssten die Stadt Bonn und die Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises „enger und entschlossener zusammenarbeiten“. Bezahlbarer Wohnraum sei eine Herausforderung für die gesamte Region. Bund, Länder und Kommunen müssten wieder mehr als Anbieter von preiswertem, öffentlichem Wohnraum auftreten, sagt Bernd Weede.