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Drehorte in BonnSpionagethriller und Verfolgungsjagden

Lesezeit 3 Minuten

Für die Tatort-Folge „Kartenhaus“ ermittelten Klaus J. Behrendt (Max Ballauf) und Dietmar Bär (l., Freddy Schenk) in Bonn.

Bonn – Ob Spionage-Filme, Komödien, Krimis oder Serien: Die Bundesstadt war auch 2015 wieder ein beliebter Ort für Filmaufnahmen. Mit „Männertag“, „Paula“ und „Kundschafter des Friedens“ wurden gleich drei Kinofilme teilweise in Bonn gedreht. An insgesamt 70 Drehtagen lieferte die Bundesstadt rund 60 Drehorte für 44 Projekte.

„Die Zahl der Anfragen von Produktionsfirmen bewegen sich in den vergangenen Jahren auf einem ähnlichen Niveau“, erklärte Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt. Die Verwaltung informiere über mögliche Drehorte und vermittle Kontakte zu Einrichtungen und Organisationen, die für Filmaufnahmen infrage kommen. So war beispielsweise die Ermekeilkaserne Schauplatz für Dreharbeiten für den Film „Männertag“ mit Tom Beck und Axel Stein. Der Film handelt von fünf Freunden, die nach ihrem Schulabschluss den Vatertag feiern und beschließen, sich von nun an jedes Jahr an diesem Tag zu treffen. Doch das Leben spielt anders. Geplanter Start des Kinofilms ist September 2016.

Zudem wurden Szenen des Films „Paula“ mit Carla Juri auf dem LVR-Klinikgelände aufgezeichnet. Die Produktion von WDR, Radio Bremen und ArteFilm dreht sich um die Malerin Paula Becker, die im Jahr 1900 um ihre künstlerische Selbstverwirklichung kämpft. Für den Film „Kundschafter des Friedens“ wurden in Zusammenarbeit mit ZDF und Arte Szenen am World Conference Center gedreht. Der Film handelt von einem ehemaligen Top-Spion aus der DDR im Rentenalter, der dem Bundesnachrichtendienst (BND) hilft, und soll im September 2016 in die Kinos kommen. Das Kölner Tatort-Duo Klaus J. Behrendt alias Max Ballauf und Dietmar Bär als Freddy Schenk ermittelte in der Folge „Kartenhaus“ im Kameha Grand Hotel. Den Botanischen Garten der Universität Bonn nutzte die Soko Köln des ZDF als Schauplatz für seine Dreharbeiten.

Professor Dr. Felix Winterberg führte in der aus SAT 1 bekannten Serie „Einstein“ Ermittlungen in der Villa Cahn sowie in der Stiftung Caesar durch. Der Antiquar und Privatdetektiv Georg Wilsberg und Steuerprüfer Ekki Talkötter ermittelten für die ZDF-Produktion „Wilsberg“ in der ehemaligen Ermekeilkaserne, ebenso wie Helene Dorn in „Amok“ und „Die falsche Zeugin“, die auch im ZDF zu sehen ist. Die RTL-Autobahnpolizei von Alarm für Cobra 11 war 2015 gleich zweimal in Bonn unterwegs, mit Blaulichteinsätzen, Verfolgungsjagden und einer Flucht per Boot. Auch Serien wie „Herzensbrecher“ (ZDF) nutzten Kulissen in der Bundesstadt. Der Bonner Comedian Luke Mockridge wählte für seine Sendung „Luke! Die Woche und ich“ (Sat 1) die Innenstadt als Drehort.

Eine Hommage an die Region

Für die Musiksendung „The Voice Kids“ (Pro 7/Sat 1) wurde ein aus Bonn stammender Kandidat während seines Besuchs des Wochenmarktes filmisch begleitet. Die Innenstadt war zudem Schauplatz von einigen Reportagen und TV-Beiträgen: Bei „1, 2 oder 3 Kinderquiz“ (ZDF), „Galileo“ (Pro 7), „Wer weiß es, wer weiß es nicht“ (VOX), im Magazin „Extra“ (RTL) und in der WDR-Servicezeit ist Bonn im Hintergrund zu erkennen.

Zusätzlich wurden für Projekte von Filmstudenten, Imagefilme Bonner Unternehmen und Musikvideos zahlreiche Szenen in der Innenstadt, am Rheinufer und im Freizeitpark Rheinaue gefilmt. So auch für den Image- und Werbefilm „Typisch Bonn/Rhein-Sieg“, der ausgewählte Unternehmen der Region vorstellt. Wie sein Vorgänger ist der neue von Frischmedia mit Unterstützung der IHK Bonn/Rhein-Sieg produzierte Film eine Hommage an die Region. Er zeigt die Attraktivität von Bonn und Umgebung und dokumentiert die Dynamik des Wirtschaftsraums. „Wir haben den Unternehmen, die Möglichkeit gegeben, sich auf ihre typische Art in Szene zu setzen,“ erklärt Filmemacher Jens Frisch.

Das Ergebnis sei mehr als nur ein Firmenfilm. Es ist auch mehr als nur ein Streifzug durch die Region. Es ist ein Abbild der Menschen, die in dieser Region leben und arbeiten, sie nutzen und gestalten. Michael Pieck, Pressesprecher der IHK Bonn/Rhein-Sieg, ist sich sicher, dass „Typisch Bonn/Rhein-Sieg“ nicht nur bei den Mitgliedsunternehmen sondern auch wieder in der breiten Öffentlichkeit gut ankommt. (wki)