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WeihnachtshausSelbst der Fischteich in Walberberg leuchtet

Lesezeit 4 Minuten
Ein beleuchteter Schlitten mit Weihnachtsman, gezogen von einem Rentier.

Der Weihnachtsmann fährt mit seinem Schlitten geradewegs in den Vorgarten der Machmüllers.

135.000 Lichter erhellen Haus und Garten von Ursula und Jürgen Machmüller in Walberberg. Eine Photovoltaikanlage liefert den Strom für die gesamte Weihnachtsbeleuchtung.

Willkommen in der Weihnachtswelt! Wenn die Dämmerung einsetzt, verwandelt sich das Haus von Jürgen und Ursula Machmüller in Walberberg in ein leuchtendes Schloss. Tausende Lichter verbreiten eine so festliche und weihnachtliche Atmosphäre, dass man beim Anblick geradewegs in diesem Lichtermeer versinken möchte. Und wenn die Eheleute dann auch noch die Schneemaschine anwerfen, die am Dach des Hauses befestigt ist, dann glaubt man sich tatsächlich mitten in einem Weihnachtswunderland.

Unterwasserlichterkette ist neu im Sortiment „Ich bin aber immer noch nicht ganz fertig“, schmunzelt Jürgen Machmüller (61). Ein leuchtender Hirsch sei noch auf der Anreise, ebenso ein gut 1,60 Meter hoher Schneemann. „Der ist aus Blech und trägt einen grünen Mantel“, verrät er und erklärt: „Ich bin selbst schon ziemlich gespannt, wie er aussieht!“ Erweitert werde auch noch die Lichterpracht im Garten. „Da habe ich mir eine ganz verrückte Sache gekauft – eine Unterwasserlichterkette für unseren Fischteich“, erklärt er. Damit sei es für dieses Jahr aber auch genug mit den Neuanschaffungen. Im kommenden Jahr wolle er schließlich auch noch ein paar Neuheiten dazu holen.

Idee aus den USA

„Dieser Weihnachtszauber ist inzwischen fast wie eine Sucht“, gibt er zu. Allerdings kämen er und seine Frau damit prima zurecht. „Spätestens nach zwei Monaten wird ja die ganze Lichterpracht wieder abgebaut und eingepackt.“ Feuer für weihnachtlich geschmückte Häuser fing der 61-Jährige bereits vor etwa 20 Jahren, als er zweimal für mehrere Monate berufsbedingt in den USA war. „Die Amerikaner hatten ihre Häuser ja schon damals noch viel mehr geschmückt als ich es heute tue, oft aber mit bunten und teils auch blinkenden Lichterketten“, erinnert er sich. Das gefalle ihm jedoch nicht so gut. Nach dem letzten Amerikaaufenthalt habe er sich deswegen entschieden, zwei ganz normale Lichterketten zu kaufen und im Vorgarten zum Leuchten zu bringen.

Lange Zeit schien Machmüller damit auch durchaus zufrieden, bis vor etwa fünf Jahren. „Da hat es mich total gepackt“, berichtet er. Sukzessive wurde die Weihnachtsbeleuchtung erweitert. Inzwischen hat er im Garten und am Haus insgesamt 90 Lichterketten befestigt, mit einer Gesamtlänge von 2970 Metern und insgesamt 135.000 LED-Lichtern. Das Haus leuchtet bis hoch in den First. Hinzu kommt noch ein leuchtender Schlitten, der von Rentieren durch den Vorgarten gezogen wird. Dort steht auch ein lebensgroßer Schneemann, gleich neben einem kleinen „Tierpark“. „Schon vor vier Jahren habe ich das Erste dieser Tiere aufgestellt“, sagt Machmüller. Inzwischen habe er schon einen kleinen leuchtenden Zoo, den er jedes Jahr um ein oder zwei Tiere vergrößert.

Und dann ist da ja auch noch der riesengroße, leuchtende Weihnachtsmann, der seit diesem Jahr im Garten steht. „Die Schneemaschine war dann die Idee meiner Frau. Es war schon immer ihr Traum, Schnee im Garten zu haben, wann sie es möchte.“ Direkt vor der Haustür steht längst auch schon ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum. „Damit habe ich mir ganz besonders viel Mühe gegeben“, sagt Machmüller und deutet auf die selbst gefertigten Anhänger, auf denen die beiden Familienhunde Sissy und Rudi zu sehen sind.

Weihnachtskugel mit Grinch-Motiv.

Freundlich schauen im Weihnachtshaus sogar die Grinchs, die am Weihnachtsbaum im Treppenhaus hängen.

Ein zweiter Weihnachtsbaum steht bei den Machmüllers auch schon im Treppenhaus. „Der ist voller freundlich schauender Grinchs“, lacht er. Der grüne Grinch ist die Titelfigur eines Kinderbuchees und ein Synonym für Weihnachtsmuffel. Aber im Hause Machmüller lächelt er sogar. Mit dem Aufbau des Weihnachtshauses beginnt das Ehepaar Anfang November. „Oft hilft uns dabei auch noch ein guter Freund“, berichtet Machmüller, mit seiner Frau und ihm sitzt Jürgen Machmüller gerne im weihnachtlich herausgeputzten Pavillon mit Blick auf den leuchtenden Garten beim Glühwein.

„Der Stromverbrauch geht natürlich trotz der LED-Lichter in die Höhe“, räumt Jürgen Machmüller ein, winkt dann aber ab. Mit Beginn der Energiekrise habe er sich direkt eine Photovoltaikanlage auf das Dach bauen lassen. „Und die liefert uns soviel Strom, dass wir trotz Speicher locker auch noch ins Netz speisen können.“