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Schäden nach dem WinterStadtbetrieb Bornheim bessert Schlaglöcher aus

Lesezeit 3 Minuten

Der Feinschliff: Patrick Ahrensfeld vom Stadtbetrieb Bornheim streut nach dem Flicken eines Schlaglochs Granitstaub über den Asphalt.

Bornheim – Mit der Reparatur von Schlaglöchern kennen sich Patrick Ahrensfeld (38) und Gerd Esser (55) bestens aus. Täglich sind sie mit ihrem Wagen unterwegs, um die Frostschäden des Winters auf den Bornheimer Straßen und Radwegen zu begradigen.

„Parallel läuft aber auch noch die Bestandsaufnahme“, berichtet Straßenmeister Hans Kolbeck vom Stadtbetrieb. Er geht davon aus, dass diese aber bis zum Ende des Monats abgeschlossen werden kann. Schließlich finden laut Kolbeck nach der Frostperiode regelmäßig auch zusätzliche Kontrollfahrten auf Straßenabschnitten statt, auf denen eine Verschlimmerung nach dem Winter zu erwarten ist. „Mit den Reparaturen sind wir allerdings das ganze Jahr hindurch beschäftigt“, erklärt er. Allein in diesem Jahr haben er und seine beiden Zweimann-Teams bereits rund 18 000 Kilogramm Kaltasphalt auf den Straßen und Radwegen des Stadtgebiets versenkt.

So wird ausgebessert

Kaltasphalt wird fertig angerührt in 25-Kilogramm-Eimern geliefert, so Kolbeck. „Bevor wir damit die Schadstelle füllen, muss allerdings das Schlagloch ausgefegt und gereinigt werden“, erklärt Patrick Ahrensfeld. Er schnappt sich den Besen und ruckzuck ist das Schlagloch gereinigt. Im nächsten Schritt kommt der Kaltasphalt in die Unebenheit. Zum Schluss muss die Stelle noch mit Granitstaub bestreut werden. Sein Kollege Esser hat den rund fünf Kilogramm schweren Handstampfer bereits griffbereit. „Damit muss der Kaltasphalt festgeschlagen werden“, sagt er. Lange trocknen muss die Masse nicht. Straßenmeister Kolbeck erklärt: „Je nach Wetterlage können schon nach zehn Minuten die Fahrzeuge wieder über die reparierte Stelle fahren.“

Als Chef ist er für das rund 500 Kilometer lange Straßen- und Wegenetz der Kommune zuständig, wovon rund 325 Kilometer Straßen und 25 Kilometer Fahrradwege sind. Eigentümerin ist die Stadt, sie ist auch für die Instandhaltung und Verkehrssicherheit verantwortlich. Allerdings sind alle damit verbundenen Aufgaben an den Stadtbetrieb Bornheim übertragen worden. Streckenkontrollen und Schadensaufnahme hat dieser wiederum fremdvergeben. Die Planungen, Schadensbeseitigung und Ergebniskontrollen werden von Kolbeck und seinem Team durchgeführt. „Aber auch meine Mitarbeiter und ich notieren uns schadhafte Stellen, wenn wir welche sehen“, so Kolbeck.

Kaltasphalt als bewährter Baustoff

„Für die tägliche Reparatur von Straßenschäden hat sich Kaltasphalt bewährt“, erklärt er. Nur die Reifen schwerer Traktoren könnten mitunter die Masse wieder aus den Schlaglöchern drücken. „In den allermeisten Fällen hält die reparierte Stelle aber“, sagt der Straßenmeister. Kaltasphalt wirke quasi wie ein Pflaster und banne die Gefahr für die Verkehrsteilnehmer. Allerdings wird die kalte Version nur für kleine Stellen genutzt. Größere Schadstellen werden nach der Frostperiode mit Heißasphalt ausgebessert und verschlossen.

„Die meisten Schäden auf der Straße entstehen im Winter“, erklärt Kolbeck. Grundsätzlich könnten zwar Schnee, Eis und Streusalz einer intakten Straße nichts anhaben. Ist jedoch der Asphalt schon durch Risse vorgeschädigt, ist es laut Straßenmeister möglich, dass sich die Schäden gerade im Winter durch die wechselnden Temperaturen vergrößern. Wenn zum Beispiel Wasser durch Risse in den Asphalt dringt, sich unter der Fahrbahndecke sammelt und dann bei Frost erstarrt und sich ausdehnt. „Dabei entstehen Eisblasen, die den sandigen Straßenunterbau verdrängen. Mitunter mit der Folge, dass sich die Fahrbahndecke hebt und neue Risse entstehen“, so Kolbeck. Schmilzt das Eis wieder, bleiben oft Hohlräume unter der Asphaltdecke zurück, die je nach Verkehrsbelastung einstürzen können.

Auch in diesem Jahr seien zahlreiche Frostschäden entdeckt worden. Kolbeck ist dennoch zuversichtlich, dass bis zur nächsten Frostperiode alle Schäden im Fahrbahnbereich behoben sind.

Gerne dürfen sich auch die Bürger an der Suche nach Schlaglöchern beteiligen. Straßenschäden können direkt beim Stadtbetrieb gemeldet werden – telefonisch, per E-Mail oder über ein Kontaktformular auf der Webseite.