RTL-Show „Ninja Warrior Germany Kids“Lisa und Jonas Moritz aus Bornheim treten an
Bornheim-Hersel – Vor den Schwingflügeln hatte Lisa Moritz am meisten Respekt, mittlerweile beherrscht sie diese aber mit Bravour und stellte dies im heimischen Garten direkt unter Beweis. Dort ist ein Mini-Ninja-Parcours aufgebaut, in dem sich auch ihr Bruder Jonas mit ordentlich Griffkraft, jeder Menge Schwung und Geschick von Stange zu Stange hangelte.
Der Parcours im Garten einer Herseler Einfamilienhaus-Siedlung lässt nur erahnen, wie viel Ausdauer, Koordination, Kraft und Geschicklichkeit es braucht, um einen richtigen „Ninja Warrior Parcours“ zu bewältigen. Das haben die beiden Geschwister kürzlich vor laufenden Kameras tatsächlich versucht.
Ab kommenden Sonntag können sich RTL-Zuschauer davon überzeugen, wie gut den beiden Geschwistern dies gelang, denn Lisa (11) und ihr zwei Jahre älterer Bruder Jonas sind bei der zweiten Staffel von „Ninja Warrior Germany Kids“ dabei.
Ihre besten Moves zeigten sie nicht nur für die Rundschau in ihrem Garten, sondern auch in einem Bewerbungsvideo, mit dem sie die RTL-Redaktion begeistern konnten, denn aus tausend eingegangenen Bewerbungen aus ganz Deutschland wurden gerade einmal 40 junge Athleten im Alter von 10 bis 13 Jahren ausgewählt, schilderte Vater Steffen Moritz.
Ausgestrahlt wird am Sonntagabend
Als dann tatsächlich der heiß ersehnte Anruf von dem Kölner Privatsender kam, waren Lisa und Jonas gerade am Rhein unterwegs, ihre Eltern nahmen das Gespräch an: „Als wir zurückkamen, haben es unsere Eltern sehr spannend gemacht und nur gesagt: Da hat jemand für euch angerufen“, so Lisa. Nach einer Weile wurde das Geheimnis gelüftet, und die Euphorie bei den sportbegeisterten Geschwistern, die beide das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim besuchen, war riesig.
Normalerweise wären sie dann zu einem Vor-Ort-Casting nach Köln eingeladen worden, wegen Corona wurde dies jedoch abgesagt. An drei Tagen im Juli ging es dann ins Coloneum, den TV-Studios in Ossendorf, in denen das Spektakel aufgezeichnet wurde. Nach einem Probetag, um sich an den Parcours zu gewöhnen, folgten Vorrunden und Interviews, am letzten Tag dann Halbfinale und Finale. Wie es am Ende ausging, das dürfen die beiden bis zur Ausstrahlung nicht verraten.
Ein einzigartiges Erlebnis gemacht
Nur so viel: Für Lisa und Jonas bleibt es ein unvergessliches Erlebnis, die Show live zu erleben und mitzumachen, die Atmosphäre der gewaltigen „Kathedrale des Ninjasportes“ zu schnuppern und sich mit den andern Kids zu messen. Die beiden lernten auch einige der erwachsenen Ninjas kennen, beispielsweise ihren Coach Alexander Wurm, Stefanie Noppinger oder Oliver Edelmann. Angefeuert wurden sie während der Aufzeichnung der Shows von ihren Eltern. Pandemiebedingt durfte nicht so viel Publikum in der Halle sein wie sonst, pro Show lediglich zehn Elternpaare.
Aufgewachsen sind Jonas und Lisa in einer sport- und vor allem turnbegeisterten Familie. Ihre Eltern haben zudem Sportwissenschaft studiert. Mit sechs Jahren begannen Lisa und Jonas mit Leistungsturnen. Lisa trainiert dreimal wöchentlich beim TGV Bonn und geht einmal pro Woche in die Kletterhalle nach Wesseling zum Training. Neben Schule und Sport bleiben ihr aber noch Zeit zum Klavierspiel, Basteln und Zeichnen. Jonas trainiert dreimal in der Woche beim Bonner Turnverein und engagiert sich beim DLRG Bornheim beim Rettungsschwimmtraining. Sonst spielt er Gitarre und hat Spaß, mit Freunden Fantasy-Fußball zu spielen. Auf den Fahrten zu den Ninja-Hallen quer durch Deutschland zocken die beiden gerne „Minecraft“.
Noch ist Ninja in Deutschland eher eine Nischensportart. Die nächsten Kletterhallen in der Umgebung befinden sich in Köln und in Koblenz: „Wir würden uns freuen, wenn es eine solche Halle bald auch in Bonn oder im Rhein-Sieg-Kreis geben würde“, hoffen die beiden Jungsportler. Ein erster Schritt ist bereits gemacht: Im TGV Bonn bieten die Geschwister mit ihren Eltern einen Ninja-Sportkurs an, doch eine „echte Heimat“ für diese spannende und anspruchsvolle Sportart fehlt halt noch.
Die Show
„Ninja Warrior“ ist eine erstmals 1997 in Japan produzierte Wettkampfshow, bei er es darum geht, mehrere Hindernis-Parcours erfolgreich zu absolvieren. Meist wird gehangelt, geschwungen, gesprungen, balanciert und geflogen, etwa an Tarzan-Lianen, Ringen, Schwingflügeln, Stangen oder der sogenannten Himmelsleiter. Wer einen Fehler macht, scheidet sofort aus und landet in einem Wasserbecken. Die Hindernisse bei den Ninja-Kids sind dieselben wie bei den Erwachsenen, lediglich Abstände und Höchstgeschwindigkeiten werden angepasst.
Im Juli 2016 strahlte RTL die erste Staffel von „Ninja Warrior Germany – Die stärkste Show Deutschlands“ aus. 2017 folgte das jährliche Promi-Special. Seit 2020 kamen „Nina Warrior Germany Kids“ hinzu. Die zweite Staffel startet am kommenden Sonntag, 10. Oktober, 17.30 Uhr, bei RTL (oder bereits aktuell im Stream bei TVNow). (fes)
Mit der TV-Sendung ist für die ehrgeizigen Ninja-Kids vom Rhein noch lange nicht Schluss. Sie nehmen auch an der „European Ninja League“ teil und möchten gerne 2022 bei der dritten Staffel der „Ninja Warrior Kids“ wieder mit von der Partie sein. Für die anstehenden Herbstferien haben sie mit ihren Eltern eine „Hallentour“ durch Süddeutschland und die Schweiz geplant. Sie wollen die Parcours in Karlsruhe, bei Frankfurt am Main und in Basel kennenlernen. Aktuell gibt es in Deutschland etwa 20 Hallen, in denen dieser Sport angeboten wird, schätzt Steffen Moritz.
Ihre Videos posten die Geschwister auf dem Onlinedienst Instagram unter lisa.ninja und ninja.jonas.