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Blick auf 2025Große Vielfalt und große Namen im Kulturforum Bornheim

Lesezeit 4 Minuten
Eine Szene mit Christian Kohlund und Ina Paule Klink.

Die bekannten Schauspieler Christian Kohlund und Ina Paule Klink lesen in Bornheim. Foto: Pascal Mora

Von zauberhaft bis stimmungsvoll: Das Bornheimer Kulturforum hat sein neues Jahresprogramm vorgestellt.

25 Jahre alt wurde das Bornheimer Kulturforum im vergangenen Jahr. Das Jubiläumsjahr war ein voller Erfolg, wie der Vorsitzende Wolfgang Henseler betonte, als er gemeinsam mit Vorstandsmitglied Walter Klemmer in den Widdiger „Rheinterrassen“ das Jahresprogramm für 2025 vorstellte: „Wir sind sehr, sehr zufrieden und haben nach allen Veranstaltungen viel positive Resonanz erfahren.“ Mit fast 500 Gästen war die szenische Lesung mit den Schauspielern Mariele Millowitsch und Walter Sittler des Romans „Alte Liebe“ von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium laut Henseler nicht nur die erfolgreichste Veranstaltung 2024, sondern eine der erfolgreichsten in den vergangenen Jahren überhaupt.

Aber auch die Auftritte der „Irish Route Band“ aus Berlin im Ratssaal, ein vorösterliches Konzert in der Pfarrkirche St. Servatius Bornheim mit Günter Schürmann (Orgel) und Michael Frangen (Trompete), der „Kölsche Mitsingnachmittag“ auf dem Weingut Antwerpen in Hersel und die beliebte Traditionsveranstaltung „Jazz & Wein“ in der Oase der Europaschule waren Publikumsmagneten. Das schlägt sich auch in den Mitgliederzahlen nieder. Wolfgang Henseler hofft, dass das Kulturforum in diesem Jahr sein 100. Mitglied begrüßen darf. Zuletzt traten zehn neue Mitglieder bei.

Von Anfang an war den Initiatoren des Kulturforums wichtig: Kulturangebote unterschiedlichster Facetten zu günstigen Eintrittspreisen ins Vorgebirge zu holen. Manche Veranstaltungen sind auch kostenfrei. „Wichtig ist auch, dass wir uns nicht als Konkurrenz zu den Vereinen oder zu anderen Veranstaltern, etwa der Rheinhalle in Hersel sehen. Daher bieten wir nur an, was andere nicht haben“, so der Kulturforumsvorsitzende. Das soll auch in den kommenden Monaten so sein.

Das Programm im Überblick:

Magische Momente: Erstmals wird mit dem deutschen Meister der Zauberkunst, Luke Dimon, ein Magier auf Einladung des Kulturforums in Bornheim auftreten. Am Freitag, 21. März, ist der Comedy-Zauberer mit seinem Programm „Luke und Trug“ um 19 Uhr zu Gast in der Aula der Europaschule Bornheim. Der Entertainer aus Bochum lädt sein Publikum ein, ihn in seine Scheinwelt zu begleiten und lässt dabei Traumballons steigen. Eintritt: 10 Euro.

Mitsingen: Sie sind bekannt aus der „Kölschen Weihnacht“ und aus dem „Kölsch Milljö“, die Sänger Georg Fuhrmann und Pete Haaser. Ihr „Kölscher Mitsingnachmittag am Rhein“ auf dem Marienhof der Weinkellerei Antwerpen in Hersel ist längst Kult und wird auch dieses Jahr im Sommer wieder Hunderte zum Open-Air anlocken. Der Eintritt zu dem „Kölschen Nachmittag am Rhein“ am Sonntag, 29. Juni, 17 Uhr, ist frei.

Jazz & Wein: Von Anfang an ist der „Jazz & Kultur“-Abend in der Oase der Europaschule fester Bestandteil im Programm des Kulturforums. Der Waldorfer Musiker Michael Kuhl wird auch 2025 wieder musikalische Freunde und Weggefährten um sich scharen und einen abwechslungsreichen Abend bieten. Dazu gibt es Weine und Kulinarisches von der Weinhandlung Antwerpen aus Hersel. Los geht es am Freitag, 17. Oktober, ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Musikalische Lesung: Ein weiterer Höhepunkt ist sicher die musikalische Lesung „Lebensblues“ mit Christian Kohlund, Ina Paule Klink und Wayne Jackson am Samstag, 22. November, 19 Uhr, im Forum des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Kohlund und Klink sind vielen aus der ARD-Zürich-Krimi Reihe bekannt. Ina Paule Klink spielte auch etliche Jahre eine Hauptrolle in der ZDF-Krimireihe Wilsberg. Dort war sie Georg Wilsbergs Patentochter und Anwältin Alex Holzkamp. Die Schauspieler erzählen in ihrem Programm „Lebensblues“ humorvolle und ernste Texte über das Schauspiel, die Liebe und „andere Katastrophen des Lebens“. Ina Paule Klink trägt zudem von ihr selbst geschriebene Lieder vor begleitet von dem Gitarristen Wayne Jackson. „Blues ist melancholisch, inspirierend, voller Emotionen und kann positive Gefühle auslösen. Unser Programm soll vor allem Spaß machen“, so Christian Kohlund. Eintritt: 25 Euro.

Feministische Lesung: Die renommierte Theater- und Fernsehschauspielerin Claudia Amm, die in Rösberg lebt und mit dem 2022 verstorbenen Schauspieler Günter Lamprecht verheiratet war, wird aus dem Buch „Iran – die Freiheit ist weiblich“ der 1974 in Teheran geborenen Autorin Golineh Atai lesen. Atai ist eine bekannte deutsche Fernsehkorrespondentin und Kriegsberichterstatterin. In ihrem Werk beleuchtet sie, wie das Mullah-Regime seit mehr als 40 Jahren das Land beherrscht und jede demokratische Bestrebung unterdrückt. In dem Buch werden Geschichten von neun Frauen erzählt. Musikalisch untermalt wird der Abend von der Cellistin Donja Djémber. Ein Termin steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig über die Internetseite des Kulturforums bekanntgegeben.

Ausblick: Erste Namen für 2026 sind bereits im Gespräch. So könnte BAP-Gründer Wolfgang Niedecken ein Konzert im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium geben. Auch Schauspieler Walter Sittler soll wieder nach Bornheim kommen. Diesmal zu einer Lesung gemeinsam mit Schauspielerkollegin Barbara Auer. Alle Informationen online unter www.bornheimer-kulturforum.de und auf Facebook. Kartenbestellungen sind möglich über E-Mail info@bornheimer-kulturforum.de, über Bonnticket oder andere Ticketanbieter.