Die Stadt Bornheim damit eine exklusive Alternative zum Trauzimmer im Bornheimer Rathaus.
Ja-Wort in adligem AmbienteHaus Rankenberg ist Außenstelle des Standesamtes
Das historische Landgut liegt ein wenig versteckt, aber idyllisch gelegen zwischen Brenig und Heimerzheim mit einem weiten Blick vom Vorgebirge ins Rheintal. In diesem romantischen Ambiente des Hauses Rankenberg mit seinem weitläufigen Park können sich Hochzeitspaare seit einigen Wochen das Jawort geben. Das historische Anwesen ist eine neue Außenstelle des Standesamtes Bornheim. Gemeinsam mit Bornheims Bürgermeister Christoph Becker, Ordnungsamtsleiterin Sabine Walter, den beiden Standesbeamtinnen Elisabeth Schurz und Katrin Berchem stellten die Inhaber Thomas von Kempis und die Eheleute Maximilian und Antonie von Kempis die Räumlichkeiten offiziell vor und brachten gemeinsam mit Bürgermeister Becker eine Plakette an der Fassade des Anwesens an.
Bereits im Sommer hatten sich zwei Paare aus Köln in dem historischen Trauzimmer ihre ewige Liebe geschworen. Für 2025 haben sich schon 12 Hochzeitspaare angemeldet, mehr als gedacht, so Maximilian von Kempis: „Wir dachten, wenn es gut läuft, kommen wir auf zehn Hochzeiten pro Jahr.“ Die Nachfrage nach außergewöhnlichen Locations ist groß, schilderte auch Sabine Walter. Vor gut zehn Jahren mussten die Bornheimer Standesbeamten noch an andere Kommunen verweisen: „Das hat uns immer geärgert.“ Doch die Zeiten sind längst vorbei. In Bornheim könnten Paare ihren Bund fürs Leben mittlerweile „auf dem Berg, im Tal und auf dem Wasser“ schließen, erklärte Christoph Becker (siehe Kasten).
„Mit der Eröffnung der Außenstelle im Haus Rankenberg bieten wir unseren Bürgerinnen und Bürger und weitere besondere und einzigartige Möglichkeit für unvergessliche Hohczeitsmomente“, so der Bürgermeister weiter.
Der Blick in die Geschichte reicht viele Jahrhunderte zurück. Seit etwa 1500 ist die Familie von Kempis in Bonn, Brühl und Umgebung mit Land- und Waldbesitz im rheinischen Vorgebirge ansässig. 1863 erwarb Philipp von Kempis das Haus Rankenberg, das bis heute im Familienbesitz ist. Dieses erbte sein jüngster Sohn Karl August (1842 - 1919), der 1876 Franziska von Jordans (1856 - 1941) heiratete. Das Ehepaar baute von 1896 bis 1898 das Haus Rankenberg von Grund auf im barocken Stil neu auf. Das alte Haus Rankenberg sowie die ehemaligen Hofgebäude wurden abgerissen. Vorbild für das neu zu errichtende Domizil war die Burg Kendenich bei Hürth. Dieses Anwesen war der Stammsitz der Familie von Kempis bis 1964.
Karl August und Franziska hatten zwei Kinder: Theresia, die 1901 Hugo von Kintzel auf Burg Miel ehelichte, und Karl (1879 - 1936), der 1906 als junger Husar in Hinterpommern Maria Theresia von Clavé-Bouhaben (1886 - 1963; genannt "Mütt") heiratete. Maria Theresia und Karl blieben kinderlos und vererbten das Haus Rankenberg an Thomas von Kempis. Sein ältester Sohn Maximilian und dessen Frau Antonie wohnen heute auf Haus Rankenberg. In sechster Generation gestalten sie das Domizil weiter. Die Räumlichkeiten können nicht nur für Hochzeiten, sondern auch für Workshops oder Tagungen und Firmenevents gebucht werden.
Standesamtliche Traunnungen sind nach Wunsch von Montag bis Samstag möglich. Im Anschluss an die offizielle Zeremonie können die Paare mit ihren Gästen noch einen Sektempfang auf dem Haus Rankenberg feiern. Sowohl die Standesbeamtinnen und –beamten als auch die Eigentümer und das Team des Hauses Rankenberg gehen dabei auf die Wünsche der Paare individuell ein: „Wenn gewollt, spielen wir eine Playlist mit den Lieblingsliedern ab, stellen die Stühle so, wie es das Paar möchte, da sind wir vollkommen flexibel“, erklärte Maximilian von Kempis.
Wer sich standesamtlich in Bornheim trauen lassen möchte, kann dies neben Trauzimmer im Rathaus außerdem im Carea-Schlosshotel Domäne Walberberg im ehemaligen Dominikanerkloster tun, im Rösberghof (ehemals Trimbornhof) in Rösberg im Innenhof der Anlage oder auf dem Bonner Fahrgastschiff „MS Beethoven“. Das Schiff fährt die Paare und deren Gäste bis zum Rheinufer nach Bornheim, damit dort auf dem Bornheimer Stadtgebiet die Trauung vollzogen werden kann.
Die Gebühren für eine standesamtliche Trauung im Rathaus kosten 80 Euro. Für die Außenstellen kommen noch einmal jeweils 60 Euro hinzu. Wer am Wochenende heiratet, zahlt zu den 60 Euro noch eine zusätzliche Gebühr von 120 Euro.
Das Standesamt ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ansprechpartnerinnen sind Elisabeth Schurz, Tel.: (022 22) 945-411 und Katrin Berchem, Tel.. (0 22 22) 945-410. Per E-Mail ist das Standesamt erreichbar unter standesamt@stadt-bornheim.de. Informationen zum Haus Rankenberg gibt es unter www.hausrankenberg.com.