BORNHEIM – Bei der Bornheimer Stadtverwaltung häufen sich Beschwerden über stark zunehmenden Fluglärm. Betroffen seien vor allem Walberberg und andere Ortschaften im nördlichen Stadtgebiet. Verursacht wird der Lärm von Flugzeugen, die im Landeanflug auf Köln-Bonn die Flugroute zur sogenannten Querwindbahn nutzen.

Sie wird verstärkt angeflogen, da derzeit die Hauptlandebahn wegen Kanalarbeiten tagsüber nicht genutzt werden kann.

Auch unter der Woche mehr Lärm

Wie die Bornheimer Stadtverwaltung erfahren hat, sollen die Arbeiten noch mindestens zwölf Wochen dauern. Im Frühjahr sei die Stadt zwar schriftlich darüber informiert worden, dass die Querwindbahn in diesem Jahr vermehrt angeflogen werde und es daher an insgesamt 34 Wochenenden zu verstärktem Fluglärm käme, damals sei aber keine Rede davon gewesen, dass auch unter der Woche mit verstärktem Flugbetrieb gerechnet werden muss.

„Daher habe ich großes Verständnis für die Klagen der lärmgeplagten Anwohner und hoffe, dass sich der Zustand schnellstmöglich und nachhaltig wieder normalisiert“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Henseler, „wir haben den Flughafen aufgefordert, künftig von sich aus die Öffentlichkeit bei solchen Veränderungen zu informieren“.

Arbeiten dauern bis September

Wie Alexander Weise, Sprecher des Flughafens, auf Anfrage der Rundschau erläuterte, sei Anfang des Jahres auf Bürgerversammlungen über die Auswirkungen der Sanierung der Großen Start- und Landebahn informiert worden, „die konkrete zeitliche Planung für die Kanalsanierung an der großen Bahn war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt, eine verbindliche Information an die Bürger daher noch nicht möglich“. Der Flughafen bedauere daraus entstandene Missverständnisse: „Wir haben mit der Stadt Bornheim Kontakt aufgenommen, um über das Vorhaben zu informieren.“

Seit Ende Juni sei die große Bahn während der Bauphase gesperrt, der Verkehr werde bis September über die beiden anderen Start- und Landebahnen geführt. (Bir)