Eine riesige Rauchwolke stand am Dienstagmittag über der Kiesgrube in Bornheim-Hersel. Die Bornheimer Feuerwehr rückte mit 50 Mann aus. Ein Transportband zu einem Förderturm stand lichterloh in Flammen.
Riesige RauchwolkeFörderband an Bornheimer Kiesgrube fängt Feuer
Verletzt wurde bei dem Brand in einer Kiesgrube in Hersel niemand. Doch die mächtige, dunkle Rauchsäule, die am Dienstagmittag über dem Unglücksort stand, war weithin zu sehen. Wie Bornheims Feuerwehrsprecher Ulrich Breuer erklärte, war aus noch nicht geklärter Ursache ein Förderband des Kieswerks in der Bleibtreustraße in Brand geraten. Das Feuer habe sich bis zum Förderturm ausgebreitet.
Rund 50 Feuerwehrleute aus dem gesamten Bornheimer Süden nahmen unter der Einsatzleitung von Bornheims Feuerwehrchef Wolfgang Breuer den Kampf gegen die Flammen auf. Unter schwerem Atemschutz erfolgten gleichzeitig mehrere Löschangriffe von verschiedenen Seiten – auch über die Drehleiter.
Polizei ermittelt auch wegen Schweißarbeiten
Die Wasserversorgung beschrieb Ulrich Breuer als aufwendig. Zum Löschen der aus Gummi beschaffenen Bänder seien enorme Mengen Wasser benötigt worden. Deswegen mussten auch Schläuche an mehreren Hydranten – auch in weiterer Entfernung – angeschlossen werden, was wiederum einen hohen Personal- und Materialeinsatz erforderte.
Daran gemessen relativ schnell gelang es den Einsatzkräften, das Flammenmeer unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Ob und wie viele möglicherweise vor Ort gelagerte Betriebsmittel im Feuer verbrannten, konnte Ulrich Breuer nicht sagen. Die Bonner Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, auch um die Ursache des Feuers herauszubekommen. Von der Polizei werde unter anderem untersucht, ob der Ausbruch des Feuers in einem Zusammenhang mit denen am Förderband am Dienstag durchgeführten Schweißarbeiten stehen könnte, hieß es. Auf Anfrage erklärte die Polizei am Dienstagnachmittag: „Die Ermittlungen dauern an. Ergebnisse liegen noch keine vor.“
Stromausfall im Gewerbegebiet zeitgleich mit dem Ende der Löscharbeiten
Die Feuerwehrleute waren gerade dabei, ihre Gerätschaften zu verstauen, als im Gewerbegebiet Bornheim-Süd der Strom ausging und auch alle große Unternehmen und die Tankstelle nahe der Autobahn plötzlich ohne Energie waren. Das war gegen 14.30 Uhr. Auf Anfrage schloss Ulrich Breuer einen Zusammenhang mit den Löscharbeiten in der Bleibtreustraße nicht aus. So bleibt die Ursache des Stromausfalls zunächst ungeklärt.
Aus dem Einsatzprotokoll
Die Einheiten aus Hersel, Widdig, Roisdorf und Bornheim sowie der Tagesalarm wurden um 11.48 Uhr gerufen. Gegen 12 Uhr wurde die Alarmstufe auf B4 erhöht und die Einheiten Brenig, Dersdorf, Waldorf, Hemmerich und Rösberg nachalarmiert.