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Bornheimer Frühlings- und SpargelwochenNatur und Kultur mit allen Sinnen genießen

Lesezeit 5 Minuten
10.03.2023-bor-Viele Akteure des Frühlingserwachen im Vorgebirge und der Bornheimer Frühlings- und Spargelwochen - alle sind bereit und freuen sich jetzt auf viele interessierte Gäste. Foto: Klose

Abwechslungsreich ist das Angebot, das Bornheimer Betriebe auf die Beine stellen. Bürgermeister Christoph Becker (vorne, Mitte) stellte das Programm vor.

Die „Bornheimer Frühlings- und Spargelwochen“ gehen in die zweite Auflage. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr können sich die Besucher in diesem Jahr vom 1. April bis zum 24. Juni auf insgesamt 16 besondere Events freuen.

Bürgermeister Christoph Becker stellte zusammen mit den beteiligten Akteuren das umfangreiche Programm der Aktionswochen in Merten vor. Soviel vorweg: Höfe, Betriebe, Künstler und Unternehmer haben wirklich abwechslungsreiche und interessante Events organisiert. „Solche Veranstaltungen neben den laufenden Geschäften zu stemmen, erfordert für jeden einzelnen Betrieb enorme Mehrarbeit.“ Dafür sei er allen Mitwirkenden sehr dankbar. Das Angebot ist so vielfältig wie das Stadtgebiet selbst.

Besondere Exkursionen in die Natur bietet unter anderem Ilona Kuhnen vom Rösberger Ziegenhof bei einer geführten Eselswanderung auf den Spuren Heinrichs Bölls. (2. April). Der Bornheimer Spargel – wo er wächst und wie er auf den Teller kommt – steht im Mittelpunkt einer Fahrrad-Exkursion von und mit Johannes Saß vom Spargelhof Saß in Uedorf (22. April und 13. Mai). Frühaufsteher können mit Martin Koch bei einer zweistündigen Wanderung die Welt der Vögel besser kennenlernen. (29. April). Ebenfalls ab Biolandhof Apfelbacher geht es mit Elisabeth Hillebrand-Guessant auf einen Kräuterspaziergang (20. Mai und 3. Juni).

„Frühlingserwachen im Vorgebirge“

Traditionell steht der letzte Sonntag im April im Zeichen der Großveranstaltung „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ (30. April; siehe weiter unten). Auch kulinarisch hat Bornheim einiges zu bieten. Viele Tipps und Ideen zu Dips und Soßen gibt Heike Fuß von Geschäft „Genussvoll Leben“ zum Start in die Grillsaison (6. April). Einen ganzen Tag führt die Geschäftsfrau zudem in die feine Welt der Eifler Kräuter-Manufaktur ein. Neugierig macht an diesem Tag auch ihr Rezeptvorschlag zum Thema „Apfel mal anders“ (6. Mai).

Prickelnd wird es am 30. April, wenn im Café Tribellii aus heimischem Anbau unter anderem Erdbeer-Seccos anlässlich des Frühlingserwachens ins Glas kommen. In der gesamten Aktionszeit werden die Gäste von den Inhabern Mario und Ute Gierlich mit selbst gebackenen Erdbeer- und Rhabarberkuchen, Waffeln und Eisvariationen verwöhnt. Mehrere Veranstaltungen widmen sich der Natur und dem Garten. Kreative Ideen etwa für einen artenreichen Garten voller Farben, Vögel und Insekten gibt es bei einem Kurs auf dem Biohof Bioland Apfelbacher in Brenig (15. April). Der Biohof veranstaltet zum Start des Jungpflanzenverkauf auch ein eigenes Frühlingsfest (6. Mai). Ebenfalls bei Apfelbacher lädt Matthias Fell zum insektenfreundlichen Gärtnern ein (13. Mai).

Permakultur, ein Konzept, das natürliche Ökosysteme nachahmt, ist das Steckenpferd der Bornheimer Spargelkönigin Kirsten Oldendorf, die den „Permakultur-Garten von der Philosophie bis zur Umsetzung“ in Roisdorf auf einer Ackerfläche neben dem Kindergarten Haus Regenbogen erläutert (19. Mai). Dem Thema Bioanbau und was er mit dem Klima und der Biodiversität zu tun hat, widmet sich unter anderem Biobauer Heinz Busch bei einer Fahrrad-Exkursion zu den weiter entfernten Felder des Hofes (10. Juni). „Süßkirschen naschen mit Roland“ heißt es bei einem Spaziergang durch die Süßkirschen-Plantage des Obstanbaubetriebs Schmitz-Hübsch in Merten (17. Juni).

Auch Musikfans kommen auf ihre Kosten

Doch auch kulturell kann Bornheim aus dem Vollen schöpfen: Ihr 50-jähriges Bestehen feiert die Bornheimer Musikschule mit einer Jubiläumsausstellung in der Bürgerhalle (5. Mai) und einem Tanz- und Musikfest auf dem Peter-Fryns-Platz (6. Mai). Mitsingen dürfen die Gäste, wenn Björn Heuser auf seiner „Immer wigger singe-Tour“ Station in Hersel, auf dem Marienhof in der Weinhandlung Antwerpen, macht. (21. Mai). Musik steht auch im Mittelpunkt auf dem Marienhof, wenn das „Bornheimer Kulturforum“ mit Georg Fuhrmann und Pete Haaser zum kölschen Nachmittag am Rhein einlädt (18. Juni). Zum Spargelsilvester (24. Juli) beendet Diakon und Kabarettist Willibert Pauels auf dem Marienhof mit seinem Programm „Es dat nit herrlich?!“ den Veranstaltungsmarathon. Das ausführliche Programm zu den Frühlings- und Spargelwochen mit Preisen, Anmeldungsmöglichkeiten und Uhrzeiten steht online auf der Homepage der Stadt Bornheim zur Verfügung. Als Broschüre liegt das Programm aber auch in vielen beteiligten Betrieben und im Rathaus zum Mitnehmen aus. www.bornheim.de


Radtour beim „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ startet in Uedorf

Die Großveranstaltung „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ hat längst überregionale Anziehungskraft: Die Fahrradtour zu den Höfen startet am Sonntag, 30. April, um 11 Uhr auf dem Biohof Palm in Uedorf, Bornheimer Straße 30. Dort wird auch die Spargelkönigin Kerstin Oldendorf die Gäste willkommen heißen. Alle Hofläden der Betriebe sind geöffnet. Bei der vom ADFC geführten Fahrradtour werden alle teilnehmenden zehn Betriebe besucht. Die Tour ist rund 35 Kilometer lang, und es gilt, rund 100 Höhenmeter zu überwinden. Begleitet wird die Veranstaltung auch vom Verein Rhein-Voreifel-Touristik. Und wie die Fair-Trade-Beauftragte Tina Gordon erklärte, bekommen die Gäste auf allen Höfen fair gehandelten Kaffe serviert. Immerhin ist Bornheim schon seit elf Jahren Fair Trade-Town.

Wer möchte, kann die Höfe natürlich auch auf eigene Faust erkunden. Traktorfahrten in die Äcker, aber auch Tanzen und Musizieren wird unter anderem auf dem Biohof Palm geboten. Kleine Gärtner sind bei einer besonderen Pflanzaktion für Kinder auf dem Biohof Bursch in Waldorf gefragt. Auf dem Gemüsehof Steiger in Waldorf werden unter anderem Selbsterntefelder der Aktion „Meine Ernte“ vorgestellt, bei der Salat- und Radieschen-Ernte dürfen große und kleine Besucher tüchtig mit anpacken. Zudem startet der Verkauf von Samen und Jungpflanzen. Traktorfahrten und Einblicke in die verschiedenen Produktionsabläufe der Rosen und Obstbäume ermöglicht Christoph Hau von der Baumschule Hau in Walberberg.

Einen Genuss für Augen und Nasen prophezeit Roland Schmitz-Hübsch von der Obstplantage Otto Schmitz-Hübsch in Merten, unter anderem bei einer Fahrradfahrt an den blühenden Obstbaumanlagen entlang. „Vielfalt Vorgebirge“ zeigt der Imkerverein in seinem Bienenhaus in Kardorf. Der Kunsthof Merten verspricht Kunstgenuss, auf dem Rösberger Ziegenhof können die Besucher die Tiere hautnah erleben. Einen Tag des offenen Hofes bietet auch der Gemüsehof Mertens in Hersel an. Auf dem Marienhof der Weinhandlung Antwerpen in Hersel endet die offizielle Tour – eventuell beim Wein. (mkl)