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Widdiger Paar feiert Goldhochzeit„Wir sind füreinander die erste und einzige große Liebe“

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Doris und Werner Bamberg feierten ihre Goldhochzeit. Zu ihrem Ehrentag hatten sie sich einen Festzug der Ortsvereine gewünscht, an dem auch die von Werner Bamberg mitgegründete KG Blau-Gold Hersel-Widdig teilnahm, die Tochter Melanie Batzem nun leitet.

Doris und Werner Bamberg feierten ihre Goldhochzeit. Zu ihrem Ehrentag hatten sie sich einen Festzug der Ortsvereine gewünscht, an dem auch die von Werner Bamberg mitgegründete KG Blau-Gold Hersel-Widdig teilnahm, die Tochter Melanie Batzem nun leitet.

Das Fest der Goldhochzeit von Doris und Werner Bamberg in Bornheim-Widdig wurde auch von Musikfreunden aus Urfeld und Tänzerinnen der KG Blau-Gold Widdig begleitet

„Wir sind füreinander die erste und einzige große Liebe“, schwärmt Doris Bamberg. Ihr Mann Werner stimmt mit einem Lächeln nickend zu. Was als Teenagerliebe Ende der 60er Jahre in der Herseler Volksschule begann, wurde nun mit dem Fest der Goldenen Hochzeit feierlich gekrönt. Zu ihrem Jubelfest hatten sich die Eheleute aus Widdig etwas ganz Besonderes gewünscht: Einen Festzug durch den Rheinort mit allen Dorfvereinen, musikalisch begleitet von den Musikfreunden aus Urfeld.

Doris und Werner Bamberg feierten ihre Goldhochzeit.

Doris und Werner Bamberg feierten ihre Goldhochzeit.

Aus gutem Grund: 13 Jahre lang war Werner Bamberg (71), der ursprünglich aus Hersel stammte, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. 2020 gab er den Vorsitz ab. Beim Umzug mit dabei waren natürlich auch die jungen Tänzerinnen der Karnevalsgesellschaft Blau-Gold Hersel-Widdig, deren Gruppe Werner Bamberg 1991 mitgründete und deren Vorsitzender er noch immer ist. Die Tanzgruppe leitet mittlerweile die älteste Tochter des Ehepaars, Melanie Batzem. Ein wenig aufgeregt, aber mit viel Spaß zeigten die Tänzerinnen vor dem Haus der Familie Bamberg am Teutonenweg ihr Können, wo Bambergs an ihrem Ehrentag rund 120 Leute begrüßten, darunter auch Bornheims zweite stellvertretende Bürgermeisterin, Linda Taft, Ortsvorsteher Christoph Kany, und Werner Bambergs Nachfolgerin im Vorsitz der Dorfgemeinschaft, Sonja Rothkamp. Als Überraschungsgäste hatten die Kinder des Jubelpaares die Rheinlandfanfaren Hersel bestellt, die ebenfalls aufspielten.

Zwei Tage später feierten Doris und Werner Bamberg in der St. Georgs-Kirche zu Widdig weiter. Dort hatten sie sich drei Tage nach der standesamtlichen Trauung am 20. Mai 1973 das Jawort gaben. Wie groß Werners Liebe so seiner späteren Frau Doris, eine geborene Pech, aus Widdig ist, zeigte sich bereits im zarten Alter von 15 Jahren. Durch einen schweren Verkehrsunfall lag Doris Bamberg (heute 70) viele Wochen im Krankenhaus. Ihr Freund machte damals in der ehemaligen Bonner Tapetenfabrik eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Jeden Tag besuchte er seine Liebste zu Fuß in Beuel, wo sie im Krankenhaus lag. Später absolvierte Doris die Handelsschule und arbeitete einige Zeit als Buchhalterin, Werner war bis zum Ruhestand in einem Bonner Großhandel für Laborgeräte tätig. Das junge Paar zog damals in Doris’ Elternhaus in Widdig. Ein Jahr nach der Hochzeit kam Tochter Melanie zur Welt, Doris Bamberg kümmerte sich hauptsächlich um die Familie, zu der auch Tochter Silke (Jahrgang 1977), Sohn Benjamin (1987) und Tochter Sarah (1992) sowie sieben Enkel gehören. Bis auf Melanie, die mit ihrem Mann im benachbarten Urfeld lebt, wohnen alle Kinder in Widdig: „Zum Glück“, freut sich Doris Bamberg.

In der Session 1980/1981 regierten sie als Prinz Werner I. und Prinzessin Doris II. über die Rheinorte Hersel und Uedorf.

In der Session 1980/1981 regierten sie als Prinz Werner I. und Prinzessin Doris II. über die Rheinorte Hersel und Uedorf.

Das große Hobby des Paares ist seit jeher der Karneval, wobei sich Werner Bamberg irgendwann entscheiden musste: Fußball oder Karneval. Er war nämlich auch jahrelang aktiver Kicker beim SC Widdig: „Damals ging die ganze Familie zu den Spielen mit auf den Sportplatz, unsere Kinder sind auf dem Sportplatz groß geworden“, erinnert er sich. Doch die Leidenschaft für den Fastelovend war größer. So groß, dass die beiden in der Session 1980/1981 als Prinz Werner I. und Prinzessin Doris II. über Hersel und Uedorf regierten. Proklamiert wurden sie von dem damaligen Bornheimer Stadtdirektor Friedhelm Hüppe, der 2018 89-jährig verstarb: „Er hatte beim Bützen immer so kalte Lippen“, erinnert sich Doris Bamberg schmunzelnd.

Höhepunkt war seinerzeit der Empfang in der Ständigen Vertretung der DDR in der Bundesrepublik, die sich am Herseler Rheinufer in einer Villa befand, wo sie als einziges Prinzenpaar Bornheims eingeladen waren. Noch heute schwärmen die beiden von dem guten Verhältnis zu den Tollitäten der anderen Ortschaften. Bambergs regierten übrigens in dem Jahr, in dem die Vorgebirgskommune zur Stadt wurde: „Mit vielen ehemaligen Tollitäten verbindet uns bis heute noch eine enge Freundschaft.“ Und noch ein großes Hobby hat das Paar: seine Enkelkinder. Für die Zukunft wünschen sich Doris und Werner, dass sie noch lange glücklich zusammen sein dürfen.