Mit 24 Events in ganz Bornheim wird der Geburtstag der Musikschule im Mai gefeiert.
Aus den Proberäumen in die StadtMusikschule Bornheim feiert 30. Geburtstag mit vielfältigem Programm
Bei der Planung hätten sie sich gefragt, wie sie das Ereignis zelebrieren wollen: „Mit 30 Veranstaltungen, haben unsere Lehrer gemeint“, so Schirilla. So viele Veranstaltungen zu organisieren, habe zwar nicht ganz geklappt, dennoch werde Interessierten ein umfangreiches Programm geboten: Die Musikschule lädt in der Woche vom 5. bis 14. Mai zu 24 unterschiedlichen Events – von Musik und Tanz über Picknickkonzerte bis hin zu Familienkonzerten – ein. „Wir möchten dabei alle Sparten der Musik zeigen“, betonte die Schulleiterin. Mehr als 1000 Personen, sowohl Schüler als auch Lehrer, wirkten bei der Jubiläumswoche mit. „Es ist uns wichtig, rauszugehen aus der Musikschule“. Vor dem Hintergrund locken die musikalischen Beiträge an verschiedene Orte in Bornheim.
24 Veranstaltungen in einer Woche
Während der ganzen Jubiläumswoche steht bei einer Ausstellung im Bornheimer Rathaus die Geschichte der Musikschule im Fokus. Im Foyer können sich Interessierte über die Historie informieren. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 5. Mai. Raus aus der Schule und rauf auf den Peter-Fryns-Platz geht es für die Mitwirkenden am Samstag, 6. Mai. Dort steht „Musik und Tanz am Marktplatz“ ab 11 Uhr auf dem Programm. Unter anderem präsentieren die Ballett- und die Sambagruppe ihr Können. Dabei ist die Veranstaltung – genau wie alle anderen Angebote in der Jubiläumswoche – öffentlich und kostenfrei. Offiziell feiert die Musikschule am Sonntag, 7. Mai, Geburtstag. Ab 11 Uhr steht das Alexander von Humboldt-Gymnasium dann ganz im Zeichen der Musik: Unter anderem sorgen Ensembles, Solisten und Instrumentalklassen für Stimmung. Sie zeigen die breite musikalische Spannweite, die die Musikschule zu bieten hat, erklärte Schulleiterin Schirilla.
Ebenfalls am Sonntag, ab 15 Uhr, und auch im Gymnasium heißt es „Wir sind JeKits!“. JeKits steht für „Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“, dabei handelt es sich um ein kulturelles Bildungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Musikschule kooperiert mit sechs Grundschulen in Bornheim, dabei liege der Schwerpunkt auf dem Lernen von Instrumenten, berichtete Schirilla: „Alle sechs Orchester der Grundschulen spielen bei dem Konzert ein bunt gemischtes Programm.“
Jung und Alt kommen am Dienstag, 9. Mai, ab 16 Uhr zusammen. Im Rahmen der Jubiläumswoche sind Kinder der Musikschule zu Gast in den Seniorenheimen St. Elisabeth Merten, im Beethovenstift, St. Joseph und St. Angela. „Für diese vier Veranstaltungen gab es mehr Anmeldungen, als wir zunächst erwartet hatten. Alle haben mitgezogen und wollten spielen. Das Konzept ist auf große Begeisterung gestoßen“, freute sich Schirilla. „Am Dienstag wartet abends noch ein weiteres großes Highlight auf alle Interessierten“, erklärte die Schulleiterin. Im Ratssaal stehen dann Lehrer und Schüler ab 19 Uhr gemeinsam auf der Bühne. „Das wird richtig toll“, kommt Schirilla ins Schwärmen. Unter anderem werden sie sich an George Gershwins „Rhapsody in Blue“ wagen, „ein schwieriges Stück“, wie die Schulleiterin anmerkte.
Vier Klavierkonzerte an einem Tag
Gleich vier Konzerte gibt es am Mittwoch, 10. Mai. Im Foyer der Grundschule Hersel (17 und 18.15 Uhr) und im Ratssaal (18 und 19.15 Uhr) zeigen Klavierschüler ihr Können. „Mit dabei sind insgesamt rund 50 Klavierspieler, darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene“, erklärte Schirilla gegenüber der Rundschau. Von Bach und Händel bis hin zu Queen führen sie musikalisch durch die vergangenen Epochen.
Zeitgleich in Waldorf und in Roisdorf laden Picknick-Konzerte am Donnerstag, 11. Mai, ab 16 Uhr zum Genießen von musikalischen Darbietungen ein. Auf den Pfarrwiesen vor den katholischen Kirchen in Roisdorf und in Waldorf können die Gäste den Tönen lauschen. Dafür sollten sie sich eine Decke zum Sitzen oder Liegen mitnehmen – für echte Picknick-Atmosphäre. „Der Vorstand der Musikschule bietet Waffeln und Kaffee an“, so Schirilla. Viele Stücke aus der Film- und Popularmusik würden den Zuhörern dabei geboten.
„Ein Highlight“ kündigte die Schulleiterin der Musikschule für Samstag, 13. Mai, an: Die Disco Groove Night in der Marktschänke in Roisdorf soll für ordentlich Stimmung sorgen. „Die Schüler haben sich 30 Lieder gewünscht, die einstudiert wurden. Das ist eine tolle Arbeit von den Lehrern, da sie alle Lieder erstmal arrangieren mussten“, erklärte Schirilla. Hits von Michael Jackson, Lady Gaga und Nena sollen die Besucher zum Mittanzen animieren. Um 19 Uhr geht es los, dann präsentieren die Bands aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Musikschule das Ergebnis ihrer Vorbereitungen. Den Abschluss der Jubiläumswoche bildet ein Frühschoppen in der Bornheimer Musikschule.
Am Sonntag, 14. Mai, ab 11 Uhr lassen die Mitwirkenden die Festivitäten mit einem abwechslungsreichen Programm ausklingen. Mit der Planung für die Feierlichkeiten hätten sie bereits im November begonnen. Es sei sehr aufwendig, alles zu organisieren, schilderten die Schulleiterin Mary Schirilla und die Vorstandsvorsitzende Marie-Therese van den Bergh. So probten die Schüler und Lehrer schon seit Anfang des Jahres, um für ihre großen Auftritte gewappnet zu sein.
Mehr Bedarf, aber weniger Platz für das Musizieren
„Der Bedarf an Musikmachen ist gestiegen, die Anfragen gehen hoch. Aber die Umstände werden schwieriger, weil wir dringend Unterrichtsräume brauchen“, erläuterte die Schulleiterin die jüngsten Entwicklungen der Musikschule. Sie hätten elf Räume an Flüchtlinge abgeben müssen. Nun seien sie im Neubau der Europaschule untergekommen – jedoch nur vorübergehend. „Wir müssen dringend eine Lösung finden. Nur bis Juni können wir die Räume der Europaschule nutzen“, berichtete Schirilla. Wenn keine Lösung gefunden werde, müsse die Musikschule ihr Angebot kürzen. Gespräche mit der Stadt fänden statt.
„Musik fördert die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz, soziale Kompetenzen und die Motorik“, so die Schulleiterin zu der Relevanz eines solchen Angebots. Gerade nach der Corona-Pandemie seien das Musizieren und die damit einhergehenden Kompetenzen immer wichtiger geworden. „Auch die Nachfrage nach Unterricht bei Erwachsenen ist in den letzten Jahren gestiegen“, führte die Vorstandsvorsitzende van den Bergh ergänzend an. Manche kämen im Rentenalter nochmal auf die Idee, ein Instrument zu lernen, andere lernten durch ihre Kinder mit und kämen so auf den Geschmack. „Am beliebtesten ist das Lernen von Klavier, Gitarre und Streichern“, sagte Schirilla. Das Schlagzeug sei auch als populäres Instrument im Kommen. Orchideeninstrumente, wie Schirilla und van den Bergh sie nennen, seien dagegen weniger beliebt. Dazu zählten die Oboe, die Bratsche und das Fagott. „Wir hoffen auf die Oboe“, gab sich die Schulleiterin der Musikschule optimistisch.
Jubiläumswoche der Bornheimer Musikschule, 5. bis 14. Mai. Das ganze Programm finden Interessierte bald auf der Webseite der Musikschule: www.bornheimer-musikschule.de