Dirk Reder, Vorstandsmitglied der Bornheimer Grünen und seit 2016 Co-Sprecher des Vorstands, wird nun doch nicht Bürgermeisterkandidat seiner Partei für Bornheim.
Bornheimer GrüneDirk Reder verzichtet überraschend auf Bürgermeisterkandidatur
Der Bürgermeisterkandidat der Bornheimer Grünen, Dr. Dirk Reder, zieht überraschend seine Kandidatur zurück: „Die Entscheidung ist mir sehr, sehr schwergefallen", betonte Reder, „unvorhergesehene Entwicklungen in meinem Unternehmen erfordern in der kommenden Zeit meine volle Aufmerksamkeit. Dazu passt kein zeitraubender Bürgermeisterwahlkampf".
Die Bornheimer Grünen hatten ihn am 26. August einstimmig als Bürgermeisterkandidat nominiert. Nach intensiven Beratungen haben der Partei- und Fraktionsvorstand nun gemeinsam mit Reder beschlossen, die Kandidatur nicht aufrechtzuerhalten. Cynthia Roggenkamp, Sprecherin der Partei: „Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst. Dirk Reder hätte mit seiner unternehmerischen Perspektive frische Akzente im Wahlkampf gesetzt. Seine Themen – Effizienz der Verwaltung, Modernisierung und Nachhaltigkeit – sind zentrale Herausforderungen für die Zukunft. Wir werden diese Punkte als Teil unseres Wahlprogramms weiterverfolgen."
Reder, 1965 in Köln geboren, studierte nach einer journalistischen Ausbildung in Köln Geschichte, arbeitete einige Jahre bei Siemens, promovierte 1998 und gründete 1999 das „Geschichtsbüro Reder, Roeseling & Prüfer“. Die Firma hat sich auf populärwissenschaftliche Firmengeschichten spezialisiert und beschäftigt derzeit etwa 20 feste und freie Mitarbeiter.
Er versteht seinen Rücktritt der aktuellen Mitteilung zufolge keinesfalls als Absage an die Grünen: „Ich bleibe mit Leib und Seele überzeugter Grüner und werde unseren Kommunal- und Bundestagswahlkampf 2025 nach Kräften unterstützen." Denn vor allem die Grünen hätten die Dramatik und die Bedeutung des Klimawandels wirklich verstanden, während alle anderen Parteien hofften, dass es schon irgendwie gut ginge. Zudem seien die Bornheimer Grünen im Rat die wichtigsten Ideengeber und setzten sich immer für fraktionsübergreifende Lösungen ein: „Das muss so bleiben!"
Reder war neben Anna Peters (SPD) der zweite Kandidat für die Nachfolge von Bürgermeister Christoph Becker (parteilos), der 2025 nicht mehr antritt.