Überraschung im Vorfeld der Kommunalwahl: Der derzeitige Verwaltungschef in Bornheim, Christoph Becker, will im Rentenalter mehr Zeit mit der Familie verbringen. Er tritt nicht mehr an.
Überraschung vor der WahlBürgermeister Becker in Bornheim tritt nicht mehr an
Der Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker wird bei der Kommunalwahl 2025 nicht mehr kandidieren. „Das Amt des Bürgermeisters ist zugleich erfüllend und anspruchsvoll. Es erfordert einen uneingeschränkten Einsatz mit ganzer Kraft. Diesen Einsatz werde ich ab 2026 nicht mehr im selben Umfang leisten können wie heute“, erklärte Becker, der bei der Stichwahl am 27. September 2020 mit deutlicher Mehrheit in seine erste Amtsperiode gewählt wurde, gestern Nachmittag: „Veränderungen in meinem Leben haben in mir den Wunsch wachsen lassen, im Rentenalter mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.“
Mit der frühzeitigen Bekanntgabe wolle er dazu beitragen, einen bestmöglichen Übergang in Rat und Verwaltung zu gewährleisten. Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Söhne. Das Vorgebirge ist seit rund 30 Jahren die Heimat seiner Familie. Nach seinem Lehramtsstudium in Biologie und Sport kam Becker 1991 als Referendar an die Bornheimer Europaschule, an der er schließlich 24 Jahre lang blieb, die letzten zehn davon als Schulleiter.
Im Januar 2018 wurde Becker Leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln, bevor er am 1. November 2020 in Bornheim das Amt des Bürgermeisters antrat. Er war als parteiloser Kandidat von SPD, Bündnis90/Die Grünen und Linke unterstützt worden, nachdem Wolfgang Henseler (SPD) nach drei Legislaturperioden nicht erneut angetreten war und in den Ruhestand ging. In einer Stichwahl setzte sich der damals 57-Jährige mit 63,7 Prozent gegen Petra Heller (CDU) durch.
Becker hat sich die Entscheidung einer Mitteilung zufolge nicht leicht gemacht: „Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung, im Rat und in den Gremien habe ich mir viel für meine Amtszeit vorgenommen. Manches haben wir schon geschafft, vieles auf den Weg gebracht, das meiste liegt noch vor uns. Denn die Entwicklung einer Stadt zu begleiten und voranzubringen, ist kein Projekt, das man irgendwann abschließt. Eine Stadt ist nie ‚fertig‘.“