AboAbonnieren

Benefizgala zum 75. GeburtstagMertener Musiker Willi Wilden feierte mit Freunden, Weggefährten und Fans

Lesezeit 3 Minuten
Willi Wilden mit Tochter Corinna und Enkelin.

Willi Wilden mit Tochter Corinna und Enkelin.

Zu seinem 75. Geburtstag organisierte der Musiker Willi Wilden aus Merten eine Benefizgala. Die Einnahmen gehen an die Kinderfeuerwehr Walberberg und den Pfadfinderstamm St. Walburga.

Wenn er einen runden Geburtstag begeht, dann kommen sie alle: Freunde, Weggefährten und Fans um mit ihm gemeinsam zu feiern. Und das jedes Mal für einen guten Zweck. Kein Wunder, dass das Landhaus Wieler in Walberberg rappelvoll war, als der Mertener Musiker und Liedermacher Willi Wilden, vielen vor allem bekannt durch seine Zeit bei den „3 Colonias“, zu seinem 75. Geburtstag zur einer großen Benefizgala eingeladen hatte.

Das Motto des Abends lautete: „Wenn m'r all e bessje maache …“. Also: Wenn jeder ein wenig mit anpackt, dann werden diese Erde und unsere Dörfer ein bisschen schöner sein oder wie es Bornheims Bürgermeister Christoph Becker, der im Namen von Rat und Verwaltung gratulierte, ausdrückte: „Du stehst für das Wir, für das Miteinander und nicht für das Gegeneinander. Das ist deine Herzensangelegenheit, über die du viele Lieder geschrieben hast.“

Bornheim finanziell stark gebeutelt und doch „reich“

Bornheim sei aufgrund der klammen Haushaltskasse derzeit wie die meisten Kommunen finanziell stark gebeutelt, dennoch sei es eine „reiche Stadt“, da sich Menschen wie Willi Wilden füreinander einsetzen: „Dafür steht Du und das ist der eigentliche Reichtum unserer Stadt.“ Walberbergs Ortsvorsteher Andreas Stösser sagte: „Als dein langjähriger Weggefährte habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen. Danke, dass du dich für unsere Kinder und Jugend engagierst.“

Auftritt der Pfadfinder von St. Walburga.

Auftritt der Pfadfinder von St. Walburga.

Der Erlös der Benefizgala kommt dieses Mal der Kinderfeuerwehr der Löscheinheit Walberberg und dem Pfadfinderstamm von St. Walburga zugute. Letztere überraschten Wilden mit ihrem „Pfadfinderlied“. Willi Wilden, sichtlich gerührt, hatte sich über die vielen Gäste, die seiner Einladung gefolgt waren, sehr gefreut.

Durch den Abend führte, wie schon bei der Benefizgala in der Rheinhalle Hersel vor fünf Jahren zu Wildens 70. Geburtstag, Freund, Weggefährte und Ortsvorsteher von Kardorf, Gottfried Düx. Das Publikum genoss den bunten Mix aus Tänzen der Sechtemer Ballettschule Meyer, dem Auftritt des Entertainers Engelbert Wrobel, der zur Klarinette und auf dem Saxofon nicht nur Jazzstandards, sondern auch jede Menge kölsche Hits gespielt hatte, die Irish Folk-Band „Flatout“ sowie die Rockband „inSaints“, in der Willi Wildens Sohn Marco mitsingt.

Natürlich sang Wilden auch selbst einige seiner Lieder und Balladen, etwa „Die beste Scholl für jede Minsch dat es et Levve“. Das Geburtstagskind ist aber nicht nur musikalisch aktiv, seine zweite Leidenschaft gilt der Reiterei. Seit vielen Jahren bringt er sie Kindern und Jugendlichen bei. Mit einigen seiner Schülerinnen sang er zu Beginn seinen Hit „Mit dem Pony durch die Eifel“.

Keine Geburtstagsfeier ohne Überraschungen und Geschenke

Der Junggesellenverein „Freundschaftsbund Walberberg“ überraschte den Jubilar mit einem großzügigen Spendenscheck über 1500 Euro für die gute Sache. Das Geld stammte teilweise aus der sogenannten „Resteversteigerung“. Nach jedem Junggesellenfest kommen Dinge unter den Hammer, die von dem Fest übrig geblieben sind, das können Werkzeuge oder T-Shirts sein. In diesem Jahr kamen so 650 Euro zusammen. Der Verein stockte die Summe auf 1500 Euro auf.

Der Junggesellenverein Walberberg überbrachte 1500 Euro für den guten Zweck.

Der Junggesellenverein Walberberg überbrachte 1500 Euro für den guten Zweck.

Fußballerisch schlägt das Herz Wildens natürlich für den 1. FC Köln. Jedes Jahr gibt der dort den Sankt Martin und beschenkt Tausende von Kindern. Per Videobotschaft wurde Wilden mit einem Gruß vom FC-Stadionsprecher Michael Trippel überrascht.

Auf dem beliebten Reibekuchenfest bei Familie Zündorf in Sechtem vor einer Woche trat Willi Wilden ebenfalls auf. Dort lernte er zufällig den 12-jährigen Leo Glass kennen, der auch singt und musiziert. Leo überraschte Wilden ebenfalls mit einem kleinen Auftritt. Jedes Jahr zur Mertener Kirmes gestaltet Wilden im „Treffpunkt in Merten“, der Kneipe von Heinz und Hilde Schwarz, einen Benefizfrühschoppen. Zum Finale im „Wieler“ ließen einige dieser Freunde den Abend als „Mertener Kirmesmondachsmusikanten“ (MKMM) stimmungsvoll ausklingen.