Der SSV Merten stellt das neue Mertener Dreigestirn aus seinen aktiven Fußballspielern Prinz Jerome I, Bauer Gaspard und Jungfrau Elli.
Kicker stürmen NarrenthronMertener Dreigestirn kommt aus den Reihen des SSV
Merten ist nicht nur im Fußball führend, sondern auch im Karneval“, betonte der Vorsitzende des SSV Merten, Theo Riegel, als er im Lokal „Vorgebirgsblick“ gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Josef Breuer, die künftigen Tollitäten der „Perle im Vorgebirge“ vorstellte. Die Mertener dürfen sich auf ein Dreigestirn aus den Reihen des SSV freuen, der im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Zudem bieten die Mertener mit dem Trifolium in Lauerstellung ihre 62. Tollitäten in Folge auf. Der Sportverein präsentiert damit die zehnten Regenten aus seinen Reihen: Prinz Jerome I. (Propheter), Bauer Gaspard (Fehlinger) und Jungfrau Elli (Eliot Albert). Alle drei kicken als erfahrene Fußballer in der ersten Mannschaft der Fußballabteilung, die derzeit erfolgreich in der Mittelrheinliga spielt.
Jerome (34), Vater von zwei Töchtern (6 und 2 Jahre alt), war Fußballprofi (unter anderem Arminia Bielefeld, Alemannia Aachen) und studiert derzeit Ingenieurwissenschaften mit dem Schwerpunkt Baumaschinen an der Hochschule Sankt Augustin. Zum Karneval kam er über seine Töchter im Kindergarten und in der Schule. Seit dieser Saison spielt er beim SSV in der Abwehr. Gaspard Fehlinger, gebürtig aus Rheinbreitbach, ist 26 Jahre alt und studiert an der Sporthochschule Köln. Über seine Mutter wurde der SSV-Torjäger mit dem Fastelovendvirus infiziert: „Beide kennen das rheinische Brauchtum aus dem Effeff“, erklärte Theo Riegel.
Ihre Lieblichkeit Jungfrau Elli repräsentiert Eliot Albert. Der 20-Jährige ist Student der Betriebswirtschaft: „Elli hat als Jungfrau zugesagt, nachdem er sich vergewissert hatte, dass er sich nur rasieren und nicht noch zum Einwohnermeldeamt muss, um dort eine Geschlechtsumwandlung zu beantragen“, scherzte Riegel. Eliot, Innenverteidiger bei den Mertener Kickern, brauchte nicht lange gebeten werden. Bei der Proklamationen von Prinz Frank II. (Meurer) und Prinzessin Claudia I. (Packeisen) in der vergangenen Session hatte er bereits für den SSV hinter der Theke mitgearbeitet und die jecke Stimmung im Zelt hautnah erlebt: „So war klar, dass er nun auch mal an vorderster Position im Karneval mitmachen möchte.“
Mit dem Dreigestirn bekommen die Mertener Fastelovendsfründe nicht nur zum ersten Mal Tollitäten aus der 1. Mannschaft der Fußballabteilung, alle drei sind auch ortsfremd, denn sie wohnen alle in Köln. Beste Voraussetzungen also für eine außergewöhnliche Session: „Ich bin fest davon überzeugt, dass sie das Ganze rocken. Ein Dreigestirn aus den Reihen der Aktiven zu haben ist neu und wird auch über die Grenzen von Merten hinaus Beachtung finden“, gibt sich Theo Riegel zuversichtlich.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Zwar beginnt die Rückrunde für die Fußballsaison erst nach dem Karneval, die Vorbereitungen laufen aber bereits ab Mitte Januar: „Wir werden also bei den Terminen mit angezogener Handbremse fahren und nicht jedes Fest besuchen können.“ Dafür bittet Riegel die Narren schon jetzt um Verständnis. Das Gefolge setzt sich aus einer „bunten Mischung“ aus Mannschaftskollegen, sowie aus anderen Teams und Abteilungen aus dem SSV zusammen. Regiert wird unter dem Motto: „Ob jung, ob alt, ob wieß, ob schwatz. Beim SSV fingk jede singe Platz!“
Die Dorfgemeinschaft Merten proklamiert das Dreigestirn am Samstag, 11. Januar, im Festzelt auf dem Heinrich-Böll-Platz. Der Eintritt zu der Sitzung mit großem Programm kostet 32,50 Euro. Tickets gibt es bei Volker Funk unter Tel.: (0 22 27) 37 20