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Initiative gegründetKritik an Plänen für das Bonner Bundesviertel

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Im Bundesviertel soll kräftig gebaut werden.

Bonn – Der Stadtrat hat einen Beschluss zur Rahmenplanung für das Bundesviertel von der Tagesordnung seiner letzten Sitzung genommen, nachdem das Thema vom Planungsausschuss wenige Tage zuvor vertagt worden war. Die Rahmenplanung ist vor allem wegen der darin vorgesehenen zwölf neuen Hochhäuser links und rechts der B 9 umstritten. Eine Initiative Bonner Baukultur wendet sich dagegen; sie setzt sich dafür ein, die Hochhäuser an einem Punkt zu bündeln und wehrt sich gegen eine „Zerstücklung“ der Standorte.

14 852 Stimmen gesammelt

Die Initiative hat nach eigenen Angaben im Internet 14 852 Stimmen für ihre Forderung gesammelt. Einer ihrer Unterstützer ist der Bonner Immobilienunternehmer Marc Asbeck, der auf die Baugenehmigungen für drei Hochhäuser im alten Regierungsviertel wartet. Diese Pläne werden aber von der Stadtverwaltung kritisch gesehen.

Rahmenplan kritisiert

Der Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr hat den Rahmenplan Bundesviertel kritisiert, weil primär der Bürostandort gestärkt werden solle. „Wir brauchen mehr Wohnraum im Bundesviertel, Arbeitsplätze und Wohnen gehören in einer modernen Stadtplanung zusammen. Die wenigen verbliebenen Grundstücke müssen vorrangig zur Schaffungen von Wohnungen vorbehalten werden“, fordert Mieterbund-Chef Bernhard von Grünberg. Die Verkehrsprobleme im Bundesviertel seien schon heute nicht gelöst, eine erhebliche zusätzliche Ansiedlung von Arbeitsplätzen an dieser Stelle sei unverantwortlich.

45 000 Arbeitsplätze angesiedelt

Wie die Rundschau berichtete, sind dort heute rund 45 000 Arbeitsplätze angesiedelt, 16 400 sollen laut Rahmenplanung hinzukommen. Von Grünberg: „Sinnvoll für die Stadtentwicklung wäre es, wenn neue Arbeitsplätze – nahe an den Wohngebieten – entstünden, über das gesamte Stadtgebiet verteilt, auch über die Grenzen Bonns hinaus.“ (dbr/csc)