Schon seit 2018 gibt es Überlegungen, eine Fußgängerbrücke über den Rhein von Erpel nach Remagen zu bauen. Technisch wäre sie machbar.
NeubaupläneRheinbrücke für Fußgänger zwischen Erpel und Remagen ist technisch machbar
Schon 2018 haben die Bürgermeister Karsten Fehr (Verbandsgemeinde Unkel) und Björn Ingendahl (Stadt Remagen) den Bau einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer ins Gespräch gebracht, die zwischen den historischen Brückentürmen der einstigen Ludendorff-Brücke in Erpel beziehungsweise Remagen verlaufen soll.
Inzwischen ist die Idee weiter gediehen. So hat es eine Online-Befragung der Bürgerinnen und Bürger gegeben, und es wurde 2022 eine ingenieurtechnische Machbarkeitsstudie erarbeitet. Letztere ergab, dass das Projekt „architektonisch anspruchsvoll“ sei, aber „keine prinzipiellen statisch-konstruktiven Probleme zu erwarten“ seien.
Kosten für Hängebrückenkonstruktion überschlägig bei 22 Millionen Euro
Die Kosten wurden im September 2022 für eine 325 Meter lange und sechs Meter breite Hängebrückenkonstruktion „überschlägig“ mit rund 22 Millionen Euro angegeben, heißt es auf der Homepage der Stadt Remagen. Hinzu kämen aber unter anderem noch die Kosten für die Instandsetzung der Brückentürme.
Laut Marc Brose, zuständig für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur bei der Stadt Remagen, sollte in diesen Tagen eine weitere Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Sie solle unter anderem den Natur- und Artenschutz, die verkehrstechnischen Effekte und die ökonomischen Auswirkungen der neuen Brücke auf die Region beleuchten.
Brose betonte, dass es um eine reine Fußgänger- und Radfahrerbrücke gehe, die nur in Ausnahmefällen auch von Einsatzfahrzeugen (Blaulicht) befahren werden könne. Die Flut an der Ahr habe gezeigt, wie schnell womöglich Hilfe über den Rhein hinweg nötig sein könne.
In der Onlinebefragung, an der 3500 Menschen teilnahmen, haben seinerzeit 81 Prozent der Befragten das Projekt als „sehr gut“ eingestuft, 91 Prozent standen den Überlegungen positiv gegenüber. Zu den Befürwortern des Neubauprojekts zählt übrigens auch Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster: Von dem „Leuchtturmprojekt“ würden nicht nur die Landkreise Ahrweiler, Neuwied und Rhein-Sieg-Kreis profitieren.