Die Rommersdorfer Straße, eine wichtige Verkehrsader für Hunderte Schüler in Bad Honnef, wird ab Montag saniert. Ein schwieriges Projekt.
GroßprojektBis zu zwei Jahre dauern Bauarbeiten an „Verkehrsschlagader“ in Bad Honnef
Bürgermeister Otto Neuhoff sprach von einer „Hauptschlagader“, seine Tiefbauamtsleiterin Jutta Schmidt von einer „Operation am offenen Herzen“: Sie werden also kompliziert und schwierig, die Arbeiten zur Sanierung und Modernisierung der Rommersdorfer Straße.
Am Montag (2. September) fällt der Startschuss für das eineinhalb bis zwei Jahre dauernde Großprojekt. Der symbolische Spatenstich fand am Freitag statt.
Straße in Bad Honnef hat meist einen schmalen oder gar keinen Bürgersteig
Die Straße zwischen dem Marktplatz in Bad Honnef-Mitte und der Bismarckstraße in Rommersdorf ist die Hauptroute für Hunderte Schüler täglich, die unter anderem zur Gesamtschule St. Josef oder zum Siebengebirgsgymnasium müssen. Daher Neuhoffs Begriff von der Hauptschlagader. Auf Radfahrer und Autofahrer kommen nun einige Umleitungen zu.
Bad Honnefs Bürgermeister spricht von einem Beitrag zur Verkehrswende
Schon 2020 war die Baumaßnahme in einer ersten Machbarkeitsstudie untersucht worden. Nach Beratungen in den städtischen Fachausschüssen und Bürgerinformationen geht nun also der Ausbau der Straße los, die nur fünf bis neun Meter breit ist und heute überwiegend keinen oder nur einen sehr schmalen Gehweg hat.
Künftig wird der Straßenraum niveaugleich sein, der Fahrbahnrand sowie die Kreuzungen werden aber farblich abgehoben. Der erste Teilabschnitt reicht bis zum Rheingoldweg. Die Maßnahme ist sozusagen ein großer Rundumschlag.
So wird der Kanal, der zum Teil aus dem Jahre 1934 stammt, auf der gesamten Länge von 440 Metern erneuert. Die Bad Honnef AG baut Gas-, Wasser- und Stromleitungen neu, die Telekom verlegt Glasfaserkabel. Erst zum Schluss wird die Straße gemacht.
Stadt Bad Honnef beantragt 100-Prozent-Zuschuss für Anliegerbeiträge
Für den Straßenbau investiert die Stadt laut Jutta Schmidt rund 1,95 Millionen Euro, anstelle der Anliegerbeiträge in Höhe von 1,1 Millionen Euro will die Stadt beim Land NRW einen 100-Prozent-Zuschuss beantragen. Zusammen mit den Tiefbauarbeiten kommt das Projekt auf rund 3,7 Millionen Euro.
Da durch die Maßnahme unter anderem die Zahl der Parkplätze reduziert wird und Radfahrer und Fußgänger gegenüber Autofahrern gleichberechtigt sein sollen, ist die Maßnahme nach Einschätzung von Otto Neuhoff auch ein Symbol für die Verkehrswende. Ob für die Anwohner, wie angestrebt, nahe dem Krankenhaus eine Quartiersgarage gebaut wird, ist zurzeit offen. Die Stadt befindet sich laut Neuhoff in Verhandlungen.