Rosemarie und Peter-Josef Euskirchen züchten in Bad Honnef erfolgreich Barsois. Viele Pokale und Schleifen belegen ihre Zuchterfolge.
Russische WindhundeElf Barsoi-Welpen wuseln in Bad Honnef über den Euskirchenhof
Malerisch im Schmelztal gelegen ist der Euskirchenhof, ein 10.000 Quadratmeter großes Refugium für Rosemarie und Peter-Josef Euskirchen – und für ihre Barsois, bekannt als „Russische Windhunde“.
Schon als Kind interessierte sich Rosemarie Euskirchen für diese Hunderasse und konnte später auch ihren Ehemann mit dem „Bazillus“ infizieren. Die Trophäenwand ist voller Pokale und Schleifen, die ihre Hunde bereits bei Ausstellungen gewonnen haben und die eindrucksvoll die Zuchterfolge vom Euskirchenhof belegen.
Acht weibliche und drei männliche Welpen
Am 1. Februar 2024 war es wieder so weit und der Nachwuchs von „Mama“ Cymabresjeva Viljana und „Papa“ Dajosch vom Euskirchenhof kam zur Welt. Während die ersten beiden Welpen im Abstand von etwa zwei Stunden geboren wurden, ging es ab dem dritten bis zum elften Hundebaby, die alle etwa Meerschweinchengröße haben, im Zehn-Minuten-Takt weiter.
Da blieb kaum Zeit, um die Kleinen zu wiegen, das Geschlecht zu bestimmen, die Fellzeichnung in einen Vordruck zu malen und die genaue Geburtszeit zu vermerken. Acht Hundemädchen und drei männliche Welpen machten sich alsbald auf die Suche nach den mütterlichen Zitzen, um mit gezieltem Milchtritt an das Futter zu gelangen.
Zwar werden die Barsois des F-Wurfes – die Zählweise orientiert sich am Alphabet – später einmal wohlklingende russische Namen mit dem Anfangsbuchstaben „F“ tragen, aber nach der Geburt wurden sie erst einmal mit weniger pompösen Spitznamen belegt. So brachte „Blitzi“ mit 280 Gramm das niedrigste Geburtsgewicht auf die Waage und musste anfangs ein bisschen gepäppelt werden, damit sie auch genügend Gewicht zulegen konnte. „Mittlerweile hat sie aber aufgeholt und kann sich gegenüber ihren Geschwistern gut durchsetzen“, sagt Rosemarie Euskirchen.
Bruder „Kragen“ startete mit einem Gewicht von 515 Gramm und war das Schwergewicht unter den Welpen. „Ab dem fünften Tag haben wir mit der Flasche zugefüttert“, erläuterte Peter-Josef Euskirchen die weitere Vorgehensweise, „damit die Mutter etwas Entlastung bekam.“
Welpenfutter mit Bananen, Quark und Haferflocken
Dafür packte man den halben Wurf in eine Kiste und ließ sie nacheinander aus dem Fläschchen trinken und die andere Hälfte konnte bei der Mutter saugen. Nach zweieinhalb Wochen fingen die Welpen an zu laufen, die Augen öffneten sich und eine erste Erkundung der Umgebung der Wurfkiste begann.
Nach dem Abstillen in der fünften oder sechsten Woche gibt es eingeweichtes Welpenfutter, dem Bananen sowie Quark und Haferflocken beigemischt werden. Nun ist das Immunsystem der Welpen soweit stabil, dass auch die künftigen Besitzer zu Besuch kommen können.
„Sechs der Kleinen sind vergeben und wir selbst behalten zwei davon“, sagte Rosemarie Euskirchen, die schon jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge ans Abschiednehmen denkt, wenn die wuselige Bande den Euskirchenhof verlassen wird.
Mittlerweile ist die Meute aus der Wurfkiste in das „Kinderzimmer“ mit Zugang zum Garten umgezogen und die Kleinen spielen und kuscheln miteinander oder zwicken sich mit ihren spitzen, kleinen Zähnchen gegenseitig, bis ein vernehmbares Quieken signalisiert, dass es weh tut.
Kurz nach der Geburt hat der Tierarzt die Welpen untersucht und wird sie bald impfen, mit einem Chip versehen und die unerlässliche Wurmkur verabreichen.