Anlaufstelle eingerichtetBürgerbegehren für Veranstaltungsturm läuft schleppend
Bonn – Das Bürgerbegehren, mit dem ein 162 Meter hoher Turm in der Rheinaue durchgesetzt werden soll, läuft offenbar nur schleppend. Der Initiator, der Bonner Geschäftsmann Horst Burbulla, berichtete, er und seine Unterstützer hätten seit Ende Juni bislang an zwölf Straßenständen Unterschriften für das Projekt gesammelt, doch „wir mussten leider feststellen, dass man mit dieser Form nicht auf die gewünschten 10 000 Unterschriften kommt“. Es fehle eine zentrale Anlaufstelle, um für die Aktion zu werben.
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Die richtet Burbulla nun in den ehemaligen Räumen der Buchhandlung Bouvier in der Fürstenstraße 3 ein. Ab Samstag, 5. Oktober, werde täglich von 14 bis 20 Uhr in einer Ausstellung über das Begehren informiert, kündigte er an. Zudem liegen Unterschriften aus.
Der „Aire“ genannte Turm soll, wie berichtet, 162 Meter hoch und von einer Gondel aus angefahren werden. Oben sollen ein rundum verglastes Theater/Tanzraum für Veranstaltungen sowie Restaurant und Bar entstehen. Burbulla, der 2005 für seinen in der Film- und Fernsehindustrie einsetzbaren Kamerakran einen Oscar bekam, will „Aire“ über eine Stiftung bauen und betreiben.
Zwölf Millionen Euro Kosten für Steuerzahler
Die Stadt hat allerdings schon mitgeteilt, dass ein erfolgreiches Bürgerbegehren die Steuerzahler rund 12 Millionen Euro kosten werde. Der von Burbulla ins Auge gefasste 6000 Quadratmeter große Parkplatz an der Charles-de-Gaulle-Straße wurde der Stadt vom Bund überlassen; sollte Bonn das Gelände verpachten oder verkaufen, müsste der heutige Grundstückswert an die Bundeskasse gezahlt werden: 12 Millionen Euro. Der Stadtrat wird sich im November mit dem Thema befassen.