AboAbonnieren

Zehn Jahre Haltepunkt ImpekovenS23 fährt ihrem guten Ruf hinterher

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf den Haltepunkt Impekoven der S 23.

Seit 2014 hält die Stadtbahn auch in Impekoven.l

Vor genau zehn Jahren wurde der Stadtbahn-Haltepunkt „Alfter-Impekoven“ eröffnet. Es hätte auch ganz anders kommen können.

Jahrzehntelang wünschten sich die Bewohner Impekovens einen Bahnhaltepunkt. Doch erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 und nach zweijähriger Bauzeit war es dann endlich soweit: Feierlich wurde der neue Bahnhaltepunkt eröffnet. „Für die Impekovener wird ein Traum wahr“, sagte Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU) damals der Rundschau gegenüber.

Für kommenden Samstag lädt die CDU Alfter die Bevölkerung von 10 bis 12 Uhr zu einem Treffen ein, um das Zehnjährige mit ihrem Landtagsabgeordneten Oliver Krauß zu feiern. Dabei können sich die Bürger auch rund um das Thema Mobilität informieren und Fragen stellen.

Neben dem Haltepunkt in Impekoven wurden vor zehn Jahren auch der neue Halt „Bonn Endenich-Nord“ sowie die seitdem zweigleisige Strecke zwischen Duisdorf und Witterschlick offiziell in Betrieb genommen. Da ein Großteil der Alfterer zum Arbeiten auspendelt, wurde dieser Haltepunkt von vielen Bürgern sehnlichst erwartet, erklärte Schumacher seinerzeit bei der Eröffnung.

In den 70ern drohte die Stilllegung

Dabei sah es in den 1970er Jahren noch ganz anders aus: Damals sollte die Bahnstrecke Bonn-Euskirchen sogar stillgelegt werden, erinnert sich der Vorsitzende der Alfterer CDU, Christopher Ehlert. Viel hat sich in der vergangenen Dekade getan: So entstanden an dem Haltepunkt nicht nur Stellplätze für Pkw und Fahrräder, auch eine Bushaltestelle wurde in fußläufiger Entfernung eingerichtet.

Viel Anklang findet die Bike & Ride-Anlage. Diese wurde vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) in diesem Jahr mit „sehr gut“ bewertet. Dann geschah die Flutkatastrophe im Juli 2021, die für die Voreifelbahn einen tiefen Einschnitt bedeutete. Es kam zu Überflutungen von Bahnanlagen, zu Hang- und Dammrutschen, Gleiskörper wurden unterspült. Infolgedessen musste der Betrieb auf der gesamten Strecke wochenlang eingestellt werden.

Bürgermeister Rolf Schumacher hält eine kleine grüne Kelle zum Start 2014.

Bürgermeister Rolf Schumacher gab im Dezember 2014 das Startzeichen.

Immerhin wurden im Zuge des Wiederaufbaus die Planungen für eine Elektrifizierung der Bahnverbindung erheblich beschleunigt. Neben dem Betrieb mit Elektrofahrzeugen sind nun Direktverbindungen der S 23 über Euskirchen hinaus über die Eifelstrecke bis nach Kall angedacht. Damit würden umsteigefreie Verbindungen von Kall, Scheven, Mechernich und Satzvey nach Bonn entstehen. Die Einrichtung weiterer Haltepunkte in Volmershoven und in Rheinbach-Oberdrees werden derzeit geprüft.

Weitere Geduldsproben

Alle Bauarbeiten werden die Fahrgäste allerdings vor weitere Geduldsproben stellen. „Noch vor wenigen Jahren war die Voreifelbahn für ihre hohe Pünktlichkeit und für geringe Ausfälle von Zügen bekannt. Zugausfälle infolge von Bauarbeiten und Personalmangel sorgten gerade in den letzten Jahren für berechtigte Kritik“, so Christopher Ehlert. Ziel müsse daher sein, dass diese Bahnverbindung wieder eine zuverlässige Alternative für Pendler werde. Dennoch sei der 10. Geburtstag des Haltepunktes Ehlert zufolge ein Grund zum Feiern.