Bilanz zur SilvesternachtLeverkusener halten sich an Vorschriften – nur wenige Böller
Leverkusen – Dass es eine ungewohnt ruhige, beinahe schon stille Nacht ins neue Jahr werden würde, war im Vorfeld abzusehen: Kein Verkauf von Feuerwerkskörpern, keine Partys, Sperrzonen mit Böllerverbot. Doch dass sich die Menschen auch in Leverkusen so sehr an die Empfehlungen für ein sicheres Silvester halten würden, übertraf dann doch die meisten Erwartungen.
Natürlich waren schon am frühen Abend vereinzelte Kracher zu vernehmen, selbstverständlich ging schon vor Mitternacht die eine oder andere Rakete hoch. Doch das große Silvesterfeuerwerk am Himmel über Leverkusen und den Nachbarstädten blieb diesmal aus. Als Pyromanen betätigten sich zu diesem Jahreswechsel nur Einzeltäter, die in manchen Fällen aber beeindruckende Vorräte in den Nachthimmel jagten.
Nur wenige Einsätze
Das hatte positive Folgen. Feuerwehr und Rettungsdienst meldeten einen ruhigen Jahreswechsel. Zwischen 16 Uhr am Silvestertag und 2 Uhr in der Neujahrsnacht hatten die Rettungskräfte 32 Einsätze zu bewältigen, 13 mal wurde die Feuerwehr alarmiert, wobei es sich in sieben Fällen um Kleinbränden in Zusammenhang mit Silvester handelte. Ein Einsatzschwerpunkt befand sich in Rheindorf-Nord. Dort waren in einem Bereich verschiedene Müllbehälter in Brand gesetzt worden. Alle Kleinbrände konnten aber schnell gelöscht werden.
In einem weiteren Fall rückte die Feuerwehr in die Opladener Neustadt aus. In einem Haus an der Wilhelmstraße/Robert-Koch-Straße war Gasgeruch gemeldet worden. Messungen der Feuerwehr und der EVL konnten das jedoch nicht bestätigen. In Küppersteg, in der Georg-Vollmar-Straße, hatte überhitztes Essen in einem Backofen für reichlich Qualm gesorgt. Die Feuerwehr half beim Lüften.
Ausgesprochen ruhig verlief die Nacht auch für den Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt und für die Polizei, die vor allem in Köln Flagge zeigte und insgesamt deutlich weniger gefordert war als in den Vorjahren. In den Feuerwerksverbotszonen wurden keine nennenswerten Verstöße festgestellt, auch größere Ansammlungen von Personengruppen wurden nicht angetroffen. 15 von der Polizei gemeldete Ruhestörungen wurden durch Kommunalen Ordnungsdienst überprüft.
Das könnte Sie auch interessieren:
Einzelne Raketen
Enttäuschend verlief der Abend nur für jene Feuerwerk-Fans, die sich auf Anhöhen mit gutem Ausblick über die Stadt – mit ausreichend Abstand zueinander – versammelten und nur wenige einzelne Raketen bestaunen durften. Ein Lichtermeer von Raketen über der Stadt? Fehlanzeige.
Der ruhigen Nacht folgte ein noch stillerer Neujahrstag. Die Stadt wirkte am Vormittag fast schon gespenstisch ausgestorben und ruhig. Die bis auf überschaubare Ballerplätze ungekannt sauberen Plätze und Straßen waren frei von Fahrzeugen. Auf den Straßen herrschte ein Verkehr wie sonst nur mitten in der Woche gegen 3 Uhr nachts. Und die A3 war wohl letztmals so wenig befahren, als in Folge der Ölkrise in den 1970er Jahren ein Sonntagsfahrverbot ausgerufen wurde.