Alternative EnergieBei Solarstrom hinter dem Mond
Leverkusen – Zwei Prozent werden erreicht, 32 Prozent ist der Durchschnitt in Deutschland. Wenn es um die Nutzung der Sonne für die Erzeugung von Strom geht, steht Leverkusen extrem schlecht da. Das weiß Manfred Urbschat, das wissen auch die Grünen. Und wollen daran etwas ändern. Die Anträge des Öko-Aktivisten, der gern bei den Grünen mitgemacht hätte und nicht durfte, und der erneuerten Ratsfraktion sorgten im Umweltausschuss für lebhafte Diskussionen – und für weitere Ernüchterung:
Längst überholte Zahlen
Schon die Beantwortung des Fragenkatalogs von Urbschat würde die Stadtverwaltung überfordern, hieß es in einer Stellungnahme: Dort befasse sich nur eine Person mit dem Thema „Alternative Energiegewinnung“, und die sei dabei, den Energiebericht der Stadt aufzustellen. In dem könnten auch neuere Zahlen stehen. Denn die Angaben zum Anteil Erneuerbarer Energie stammen aus dem Jahr 2016. Und bei der Beschreibung des Themas blickt der Bereich Gebäudewirtschaft in das Jahr 1998 zurück. Damals wurde das erste Projekt vor allem mehr Strom aus Sonnenkollektoren zu gewinnen.
Die Stadt hinkt hinterher
Seitdem ist nicht viel passiert; „Wir hinken um 20 Jahre hinterher, die Stadt hat nicht geliefert“, kommentierte Frank Pathe von der Klimaliste in gewohnter Schonungslosigkeit die Lage. Deshalb wollen die Grünen dafür sorgen, dass in Zukunft bei jedem Bauprojekt geprüft wird, ob Sonnenkollektoren aufs Dach können. Denkbar wäre auch, die vielen Kilometer Lärmschutzwände mit Solar-Elementen zu behängen. So hätten die vielen Verkehrsschneisen durch die Stadt wenigstens einen Vorteil, ist die Anregung von Manfred Urbschat.
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Ob sie umsetzbar ist, müsste geprüft werden. Und das kann dauern, weil die personelle Kapazität im Technischen Rathaus an der Hauptstraße nicht da ist. Trotzdem soll das geschehen. Darin herrschte am Donnerstagabend Einigkeit im Umweltausschuss.