Zentex muss schließen
PULHEIM. Wir mussten die Konsequenzen ziehen, bevor das gesamte Unternehmen in Mitleidenschaft gerät, so ein Sprecher der Firma Zentex. Die Filiale in Pulheim war einfach nicht erfolgreich. Deshalb müssen wir sie schließen. Betroffen sind zwölf Mitarbeiter in Pulheim sowie acht weitere Beschäftigte an den Standorten in Köln-Godorf und in Düsseldorf-Erkrath. Diese Verkaufsstellen werden aber ebenso weiter geführt wie die vier Niederlassungen in den neuen Bundesländern.
37 Jahre war das Teppichhaus in Pulheim vertreten, zuerst in einer Halle an der Ottostraße, ab 1985 auf einem Grundstück an der Ecke Venoer Straße / Industriestraße. Nach dem Brand vor sieben Jahren hatte das Unternehmen ein neues Gebäude an der Venloer Straße errichtet, dass sich wohltuend vom Schuhkartonstil der Gebäude in der Umgebung abhob. Auch das Sortiment wurde erweitert. Dennoch konnte man zuletzt kaum noch Kunden binden.
Schuld an der Misere der Filiale sei die Wirtschaftspolitik der Stadt Pulheim, so klagt die Geschäftsleitung. Nach dem Umzug der Firma Knauber aus der unmittelbaren Nachbarschaft an die Bonnstraße und dem Abriss von Bree-Beton sei das Haus isoliert gewesen. Verärgert ist man vor allem darüber, dass man die Ansiedlung einer Filiale der Firma Bauhaus verhindert habe.
Weil das Gelände hinter Zentex mit einer Veränderungssperre belegt worden ist, wodurch hier kein Einzelhandel angesiedelt werden konnte, hat Bauhaus natürlich abgewinkt. Da die Stadt Pulheim hier produzierende Industrie ansiedeln wolle, bleibe für Zentex an diesem Standort keine Entwicklungsmöglichkeit mehr. Nicht von der Hand weisen möchte man auch negative Auswirkungen durch die Verlegung der Bundesstraße 59. Was demnächst auf dem firmeneigenen Areal passiert, ist noch unklar.