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Zentex-Gelände verkauftNeue Chance für Dänisches Bettenlager

Lesezeit 2 Minuten

Bewegung soll jetzt in die Planung für das Zentex-Gelände kommen. Der neue Eigentümer Heinz-Gerd Badziong möchte dort mindestens zwei Gewerbebetriebe ansiedeln. Was zukünftig mit dem dahinter liegenden ehemaligen Knauber-Gelände passiert, ist noch unklar.(Foto: Rosenbaum)

Pulheim – Die Zwangsversteigerung ist vom Tisch. Eigentlich sollte das seit einigen Jahren brach liegende Gewerbegelände am Ortseingang von Pulheim, in dem sich lange der Zentex-Teppichmarkt befand, in der kommenden Woche unter den Hammer kommen.

Doch das ist nun passé, der Pulheimer Unternehmer Heinz-Gerd Badziong hat zusammen mit seinem Schwiegersohn Ali Yigitce das Grundstück mit der Gewerbehalle erworben. Zu einem Preis, wie der Unternehmer verrät, der deutlich unter den 1,3 Millionen Euro lag, die das Amtsgericht bei der Zwangsversteigerung als Verkehrswert ermittelt hatte.

Badziong, der in der Nähe des Zentex-Geländes ein Autohaus mit Werkstatt, Tankstelle und Waschstraße betreibt, würde das Pulheimer Entree gerne aufwerten. In der rund 2000 Quadratmeter großen Halle möchte er schon seit geraumer Zeit das Dänische Bettenlager ansiedeln. Doch die Auflagen der Stadt für das Gewerbegebiet machten es dem Unternehmen, das in NRW 174 Filialen betreibt, schwer, sich für Pulheim zu begeistern: Neue Betriebe dürfen nicht größer als 799 Quadramter sein, und Einzelhandelssortimente sind tabu. Über ein Jahr lang sei verhandelt worden, so Badziong.

Nun sei man sich beim Mietpreis einig, und auch auf eine drastische Reduzierung des in anderen Bettenlager-Filialen obligatorische Nebensortiment mit Bettwäsche und Wohnaccessoires habe man sich verständigt, um die städtischen Auflagen zu erfüllen. Doch das Unternehmen wolle nun nur noch zusammen mit einem weiteren Mieter in die Halle einziehen, „der möglichst viel Laufkundschaft anzieht“, so Badziong. Der müsse jetzt erst einmal gefunden werden. „Ein Küchenstudio könnte ich mir gut vorstellen“, erklärt der Halleneigner, doch auch solchen Unternehmen steht die restriktive Ansiedlungspolitik der Stadt im Weg. Auch solche Firmen bereicherten ihr Angebot gerne durch einen passenden Einzelhandelsbereich mit Küchenmaschinen oder Deko-Accessoires.

Hoffnung bestehe allerdings laut Badziong, weil die Stadt inzwischen Bereitschaft zum Einlenken signalisiert habe. Bei konkreten Interessenten „müsste uns Herr Badziong einfach ansprechen“, so Stadtsprecher Dirk Springob.

„Etwa ein halbes oder ein dreiviertel Jahr“ gibt sich Heinz-Gerd Badziong, um einen entsprechenden Nachbarn für das Dänische Bettenlager zu finden. Sollte das nicht klappen, so gebe es schon jetzt einen Plan B, verrät der Unternehmer: „Mein Schwiegersohn würde dann mit seinem Automobilhandel auf das Gelände ziehen.“ Bislang steht das Fahrzeugangebot des 26-Jährigen etwas versteckt an der Ottostraße.