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Urlaubsfeeling in ZündorfLokal „Zum Scheurer“ bietet mediterran-schwäbische Küche

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Inhaber Dietmar Romppel im Außenbereich seines Restaurants

Zündorf – So ganz auf dem Präsentierteller liegt es nicht, das Restaurant „Zum Scheurer“ an der Zündorfer Groov. Es hält sich etwas abseits der „Touristenmeile“ der Ferieninsel am Rhein. Nicht Mainstream, sondern Individualität bestimmen die Speisekarte von Geschäftsführer und Inhaber Dietmar Romppel. Statt der allseits beliebten Pommes, Bratwurst und Schnitzel versammeln sich Tatar-Variationen, Wildkräutersalate, Risottos und Flädle-Suppe zu einem Konvolut aus mediterraner und schwäbischer Küche. Dietmar Romppel setzt auf das, was er selber mag – und hat sich so eine treue Stammkundschaft erarbeitet.

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Der Innenbereich des Restaurants „Zum Scheurer“

Bevor er 2013 mit seinem damaligen Partner von Kirchheim unter Teck bei Stuttgart nach Köln zog, hatte der heute 48-Jährige bereits drei Restaurants geführt. „Ich war ausgebrannt und entschied ich mich für ein Sabbatical“, erzählt Romppel, „ein Jahr war geplant, daraus wurden drei Jahre.“ Nachdem er Spanien, Thailand, Asien und verschiedene Städte bereist hatte, kehrte er als Betriebsleiter im Angestelltenverhältnis in die Gastronomie zurück. Zwei Monate hielt es den eingefleischt Selbstständigen in seiner Position, dann begann er mit der Suche nach einer Location für ein eigenes Restaurant.

„Urlaubsfeeling an der Groov“

Eigentlich war eine Lokalität in der Innenstadt angedacht, ein Freund machte Dietmar Romppel auf die Restaurantausschreibung in Zündorf aufmerksam. „Bis dato war mir Zündorf kein Begriff“, gibt der gebürtige Schwabe zu, „doch beim Besichtigungstermin war ich total begeistert vom Naturschutzgebiet und dem Urlaubsfeeling an der Groov.“ Immer noch sitzt er gern im Innenhof seines Restaurants und genießt das mediterrane Flair. Fürs Chillen bleibt dem überzeugten Gastronomen während der Geschäftszeiten allerdings keine Zeit.

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Der Hauptraum ist in warmen, einladenden Farben mit mediterranem Flair gehalten

Mit Koch, Beiköchin und Spülhilfe stemmt Romppel den gesamten Restaurantbetrieb. Neben dem Service ist er für Einkauf, Wäsche und Buchhaltung zuständig, auch fürs Putzen und Spülen ist er sich nicht zu schade. „Die Arbeit ist sehr hart, aber ich bin für die Gastronomie geboren“, resümiert der gelernte Hotelfachmann. „Da stecke ich meine ganze Liebe und Leidenschaft rein.“ Beim Inselfest 2016 gab „Zum Scheurer“ seinen Einstand mit einer befristeten Schankgenehmigung, im Juli folgte die offizielle Eröffnung.

Angebot von schwäbischen bis mediterranen Speisen

Romppels Konzept ist denkbar einfach. „Wir verwenden nur frische Zutaten, Convenience-Produkte gibt es bei uns nicht“, erklärt er. Auch eine Fritteuse sucht man in der Küche vergeblich. Weil er den Geruch von Frittenfett nicht mag, hat er sie konsequenterweise aus seinem Dunstkreis verbannt. Aus seiner schwäbischen Heimat hat er Gerichte wie Käsespätzle mit Schmorzwiebeln, Flädlesuppe und handgerollte Maultasche ins Repertoire aufgenommen. Mediterran kommen Carpaccio, Spaghetti mit Jakobsmuscheln oder Spinat-Ricotta-Gnocchi mit Tomatensauce und Bärlauchpesto daher.

Bei den saisonal interpretierten Risottos von Koch Zbigniew Kotul gerät Dietmar Romppel ins Schwärmen. Von Mai bis Juni bietet sein Restaurant Spargel-Zitronen-Risotto, gefolgt von Pfifferling-Heidelbeer-Risotto. Dazu werden Wolfsbarsch oder Krustentiere gereicht. Angefangen hat der ungelernte Koch mit polnischen Wurzeln als Küchenkraft und arbeitete sich bis zum Küchenchef hoch. „Als Koch braucht man Leidenschaft, und wenn man Leidenschaft hat, braucht man keine Kochlehre“, begründet Dietmar Romppel den unkonventionellen Aufstieg Kotuls zum Chef de Cuisine.

Romppel betritt grundsätzlich gern ungewohnte Pfade. Statt wie früher im Anzug, geht er in seiner Zündorfer Lokalität deutlich lockerer gekleidet auf seine Kundschaft zu. In Jeans, T-Shirt und mit Kappe betreue er seine Gäste genauso gut, meint er. „Wichtig ist schließlich die Qualität des Essens und die Gastfreundschaft.“