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RWE verdient dank Erneuerbaren mehr: Kohleembargo belastet

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Essen – Der Energiekonzern RWE ist mit einem Gewinnsprung ins laufende Jahr gestartet. Vor allem dank des Ausbaus der Kapazitäten im Geschäft mit Erneuerbaren Energien und dafür günstigerem Wetter verdiente der Dax-Konzern sowohl operativ als auch unterm Strich deutlich mehr. Im vergangenen Jahr hatten insbesondere die Jahrhundertstürme in Texas das Ergebnis belastet. Wegen des bereits im März von Großbritannien verhängten Kohleembargos gegen Russland musste RWE im ersten Quartal nun allerdings 850 Millionen Euro abschreiben, wie der Konzern am Donnerstag in Essen mitteilte. Der Vorstand sieht RWE jedoch weiterhin auf Kurs und bestätigte die Mitte Februar angehobene Jahresprognose.

Im Auftaktquartal des laufenden Jahres stieg das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) um 65 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Damit hatten die Analysten gerechnet. Unterm Strich blieb mit einem bereinigten Nettoergebnis von 735 Millionen Euro sogar mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Hier hatten die Experten etwas weniger auf dem Zettel.

Beim Umsatz profitierte RWE zwischen Januar und März vor allem von den enormen Preissteigerungen. Die Erlöse mit konzernexternen Kunden beliefen sich demnach auf 7,943 Milliarden Euro (ohne Erdgas- und Stromsteuer). Das seien 69 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse mit Strom seien trotz niedrigerer Erzeugungsmengen um 55 Prozent geklettert auf 6,21 Milliarden Euro. Zurückzuführen sei dies auf die deutliche Verteuerung von Strom. Preissteigerungen seien auch der Grund dafür, dass die Gaserlöse mit 1,239 Milliarden Euro fast vier Mal so hoch gewesen seien wie im Vorjahreszeitraum, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:220512-99-255041/3 (dpa)