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Polizei warnt vor „Cent-Trick“

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Dass wachsamen Augen nichts entgeht, bewies am Wochenende ein Hausmeister am Friesenwall in der Innenstadt. Im Türschloss einer Wohnanlage entdeckte der Mann zu seiner großen Überraschung eine Cent-Münze. Unbekannte hatten das Türschloss mit dem Geldstück blockiert, offenbar um später unbemerkt in das Haus zu gelangen. Wie sich bei weiteren Recherchen herausstellte, waren in insgesamt drei Mehrfamilienhäusern am Friesenwall Cent-Münzen in die Schlösser gesteckt worden. „Wir müssen davon ausgehen, dass Einbrecher die Gebäude vorher ausbaldowert haben und später dort einsteigen wollten“, sagte Polizeisprecher Theo Reinke.

Der Trick mit der Münze war den Beamten der Ermittlungskommission „Wohnung“ bisher völlig unbekannt. „Diese Masche ist neu“, bestätigte Reinke gegenüber der Rundschau. Dass Einbrecher kleine Gegenstände ins Schließblech oder ins Schloss stecken, so dass die Tür zwar zufällt, aber nicht richtig verschlossen ist, sei jedoch fast an der Tagesordnung. Angesichts von 44 Wohnungseinbrüchen allein am Wochenende warnt die Kripo erneut, nicht jede Person ungefragt ins Haus zu lassen. „Das kann fatale Folgen für die Mieter haben“, so Reinke. Besonders in großen Häusern achte kaum jemand darauf, wer das Gebäude betritt.

In einer Wohnanlage am Friesenwall haben die Eigentümer jetzt die Mieter schriftlich über den „Cent-Trick“ informiert. „Seien Sie wachsam. Unbekannte Personen haben sich im Haus aufgehalten“, ist auf dem Schreiben an der Eingangstür zu lesen. Die Mieter werden es wohl beherzigen, denn in den letzten Monaten wurden schon mehrere Keller von Dieben ausgeräumt.