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Pfarrer Vorländer gestern beurlaubt

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DENKLINGEN. Vorläufig und mit sofortiger Wirkung beurlaubt hat gestern das Landeskirchenamt den Denklinger Pfarrer Wolfgang Vorländer. Gleichzeitig wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Gegen Vorländer, der sich zurzeit in klinischer Behandlung befinde, seien gravierende Vorwürfe wegen seiner Amtsführung erhoben worden, sagte Jens Peter Iven, Sprecher des Landeskirchenamtes.

Diese Vorwürfe stünden im Zusammenhang mit der Seelsorge, inhaltlich wolle er sich nicht äußern. Die sofortige Beurlaubung sei vom Kollegium des Landeskirchenamtes gestern beschlossen worden. Sie diene auch dem Schutz der Betroffenen und dürfe nicht als Vorverurteilung verstanden werden. So lange sich Wolfgang Vorländer nicht selbst dazu äußern könne, werde das Verfahren jedoch ausgesetzt. Auch für die OVZ war Wolfgang Vorländer gestern nicht um eine Stellungnahme zu erreichen.

Nach OVZ-Informationen wird Vorländer ein Missbrauch des Seelsorgeverhältnisses im Zusammenhang mit einer Frau aus der Kirchengemeinde vorgeworfen. Superintendent Jürgen Knabe will am kommenden Sonntag nach dem Gottesdienst in der Denklinger Kirche Stellung nehmen. Zurzeit würde die Seelsorge in Denklingen von Pfarrern / innen aus Nachbargemeinden gewährleistet. Auch Knabe vermied eine Wertung, das Landeskirchenamt habe den gesamten Vorgang an sich gezogen.

Ob auch Vorländers Position zur Kindertaufe, die im Widerspruch zur Auffassung der Landeskirche steht, eine Rolle in dem anstehenden Disziplinarverfahren spielt, wurde nicht bestätigt.