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Oliver Pocher in KölnHumor hängt in den Seilen

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Meister des Tiefschlags: Oliver Pocher. (Bild: Brill)

KÖLN. Ex-Fußballspieler Lothar Matthäus, so sagt er, werde seine kommende Lebensabschnittspartnerin bestimmt vor einem Gymnasium abgreifen. Dabei liegt Oliver Pocher in Sachen Frauen ja selbst nicht schlecht im Rennen. Sein Liebesglück mit Sandy Meyer-Wölden hat die 3000 in der Lanxess-Arena ähnlich beeindruckt wie Loddars Leibeseskapaden. Aber ein Pocher verwurstet selbst das. Sex mit einer Schwangeren sei gefährlich, weiß der werdende Vater: „Der Muttermund könnte sich öffnen und eine Hand raushängen.“

Tobias, Clemens, Natascha und Ivo sind die Jungen und Mädels Anfang 20, die sich diese Comedy-Ergüsse unter der Überschrift „Gefährliches Halbwissen“ antun. Sie kommen aus dem Schwabenland, aus Trier, Brasilien und Peru, und während Pocher durch das Publikum tourt, befragt er intensiv die Industriekaufleute und Architekturstudenten, Klamottenhändler und solche, die „dies und das“ machen. Der selbst ernannte „Heavyweight Champion auf Comedy“ nutzt den aufgebauten Boxring als Bühne für etliche Tiefschläge.

Später soll der Spaßvogel stolz sein HipHop-Projekt mit Bushido vortragen. Während der von der Leinwand flimmert, rappt Pocher bomberjackenbekleidet die „D-Promis“ der Castingshows nieder. Macht gar nichts, dass er zuvor einem von ihnen huldigte: Daniel Schuhmacher, Sieger der abgelaufenen DSDS-Staffel, wurde beim Gastauftritt für die nächste Pocher-Show gefilmt. Dieser Auftritt war extra für Melanie und Chantal arrangiert, die den Live-Act gewonnen hatten. Verlegene Mädels, ein nervöser Schuhmacher, Buh-Rufe, gähnende Langeweile.

Auf der Kippe steht der ganze Abend. Das US-Einreiseformular unter die Lupe zu nehmen oder Zaubernummern zu bringen, die keine sind (Hape Kerkelings „Paulinchen“) sind uralte Zöpfe. Manche Gäste versuchen s mit Interaktion: „Olli, du Fettsack!“ rufen sie dem deutlich rundlicher gewordenen Entertainer zu. Kontern kann er da nicht.