OLG bestätigt Ortstermin in Peru wegen Klimaklage gegen RWE
Hamm – Im Fall einer Klimaklage eines peruanischen Bauern gegen das Energieunternehmen RWE haben sich nach Angaben der Umweltorganisation Germanwatch und des Oberlandesgerichts in Hamm Vertreter des Gerichts, Sachverständige und weitere Prozessbeteiligte ein Bild der Lage vor Ort gemacht. Die Verfahrensbeteiligten seien am Mittwoch (25.5.) dort gewesen, teilte Germanwatch mit. Die Organisation unterstützt den Bergbauer Saúl Luciano Lliuya bei seiner Klage in Deutschland. Das Oberlandesgericht bestätigte die Reise am Freitag mit mehreren Sachverständigen, von denen zwei durch das Gericht bestellt wurden. Germanwatch kündigte für Montag (30.5.) eine Pressekonferenz zu dem Besuch in Südamerika an.
Der Bergbauer Saúl Luciano Lliuya verlangt von RWE, 0,47 Prozent der Kosten für Schutzmaßnahmen für sein Haus und sein Dorf zu übernehmen. Der Kläger wirft dem deutschen Unternehmen vor, durch die produzierten CO2-Emissionen zum Teil mitverantwortlich für den Klimawandel zu sein. Lliuya ist der Auffassung, dass durch die Folgen ein Gletscher in den Anden schmilzt und das Schmelzwasser sein Haus und das Dorf bedroht.
Das Landgericht Essen hatte einen zivilrechtlichen Anspruch in der ersten Instanz noch abgelehnt.
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