Messerattacke auf Kölner Partymeile: 17-Jähriger verurteilt
Köln – Wegen Totschlags hat das Kölner Landgericht am Montag einen 17-Jährigen zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Nachfrage. Der Mann hatte im vergangenen Juli auf der Partymeile Zülpicher Straße in der Kölner Innenstadt einen 18-Jährigen mit einem Messerstich in die Brust getötet. Der Prozess hatte wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Anders als von der Staatsanwaltschaft angeklagt, erkannte das Gericht in der Tat keinen heimtückischen Mord.
Laut Anklage hatte es kurz vor der Tat eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen junger Männer gegeben, bei der der türkische Angeklagte durch einen Wurf mit einer Glasflasche am Kopf verletzt worden sein soll. Weil der 17-Jährige, der von Staatsanwaltschaft und Polizei als Intensivstraftäter geführt wird, den 18-Jährigen für ein Mitglied der gegnerischen Gruppe gehalten habe, soll er diesen mit einem kraftvollen Messerstich lebensgefährlich verletzt haben. Der 18-Jährige starb wenig später in einem Krankenhaus.
Diese sowie weitere Bluttaten in Ausgehvierteln in Köln und Düsseldorf hatten im vergangenen Jahr eine Diskussion um Sicherheit und Waffenverbote ausgelöst. Als Konsequenz richtete die Landesregierung im Dezember auf der Zülpicher Straße, den Kölner Ringen sowie in der Düsseldorfer Altstadt Waffenverbotszonen ein.
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