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Merkels ZapfenstreichLiedauswahl bereitet Musikkorps Probleme

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Merkel beim Großen Zapfenstreich für Christian Wulff. Nun steht ihr eigener bevor.

Berlin – Mit ihren ungewöhnlichen Musikwünschen für den Großen Zapfenstreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Stabsmusikkorps der Bundeswehr offenbar auf dem falschen Fuß erwischt. „Die Wünsche kamen spät und haben mich überrascht“, sagte Dirigent und Oberstleutnant Reinhard Kiauka der „taz“ (Donnerstagsausgabe).

Die Stücke „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen und „Für mich soll's rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef seien im Notenarchiv des Bundeswehr-Orchesters nicht vorhanden.

Der Titel von Nina Hagen habe erst mal neu für Sinfonisches Blasorchester arrangiert werden müssen, sagte Kiauka. Der Klarinettist Guido Rennert im Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg habe binnen kürzester Zeit ein Spezial-Arrangement geschrieben.

Nur ein Lied problemlos umsetzbar

Besser seien die Ausgangsbedingungen bei dem Chanson von Hildegard Knef gewesen. „Der Song lag immerhin bei einem Verlag vor, musste aber erst bestellt, gedruckt und geliefert werden, so dass ich das erst ab Montag einstudieren konnte“, sagte Kiauka. Das dritte von Merkel gewünschte Stück, das Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“ sei das einzige gewesen, „welches direkt vorlag und wo ich sagen konnte: Jawohl, der Choral ist auch kurzfristig kein Problem.

Der musste nur noch mal einstudiert und aufgefrischt werden.“ Kiauka zufolge erreichten die Wünsche Merkels das Bundeswehr-Orchester erst am Dienstag der vergangenen Woche. „Wir hatten neun Tage Vorlauf. Das ist sportlich“, sagte der Dirigent.

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Das Ziel sei aber klar: „Wir wollen die Musik so aufpolieren, dass sie am Donnerstagabend richtig schön klingt und sich die Frau Bundeskanzlerin an ihren Wünschen auch wirklich erfreuen kann.“ (afp)