LandwirtschaftNeue Biogasanlage bei Kleinbüllesheim
KLEINBÜLLESHEIM – Zwischen Kleinbüllesheim und der L 210 will ein Landwirt aus Großbüllesheim nicht nur einen neuen Hof errichten, sondern auch gleich eine Biogasanlage. Weil die elektrische Anlage weniger als 0,5 Megawatt Energie produzieren soll, kann die Politik den Bau nicht versagen. Formell hat der Planungsausschuss daher bereits zugestimmt. Wegen negativer Erfahrungen mit anderen Biogasanlagen soll die Bevölkerung dennoch informiert werden. Vor allem auch darüber, welche befürchteten Beeinträchtigungen die Anlage nicht bringen wird.
Wegen der Anlieferung von Mais für den Gärtank, der einen Durchmesser von 21 Metern haben soll, machten sich die Politiker Gedanken. „In Palmersheim rappeln stets die Tassen auf den Tischen, sobald die Anlage an der Monikastraße beliefert wird“, sagte Dorothee Kroll (Grüne). Sie sprach von einer „sehr problematischen Entwicklung, die wir nicht verhindern können“. Aber in der Summe sehen die Politiker keinen Grund, dass Bürger gegen Bioanlagen auf die Barrikaden gehen müssten.
Mitsprache der Bürger ist nicht möglich
Darum sprach sich Horst Belter (SPD) für eine Bürgerinformation vor Ort aus. Die hielten Bürgermeister Dr. Uwe Friedl und Stadtplaner Berthold Rothe aber für nicht ratsam, weil sonst den Bürgern der Eindruck vermittelt werden könnte, dass sie zur Mitbestimmung aufgerufen wären. Dies sei aber nicht möglich. Darum werde die Verwaltung die Bürger auf anderem Wege informieren.
Armin Flucht (CDU) sah die neue Hofstelle inklusive Biogasanlage nicht kritisch. „Die Windrichtung ist ideal.“ Jeglicher Geruch, der entstehen könnte, werde vom Ort weggeweht, und Dom-Esch sei weit genug entfernt. Allerdings kannte auch er die Lärmbelästigung, die in Palmerheim vor allem durch leere, klappernde Fahrzeuge entstehe.
Die Anlieferung sollte die Einwohner von Kleinbüllesheim aber nicht weiter stören, weil die Anlage auf einem Gelände, das heute noch als Acker genutzt werde, grundsätzlich nur von der Landesstraße 210 aus erfolgen solle. Zudem seien die Maistransporte auf die Zeit zwischen 6 und 22 Uhr beschränkt, teilte die Verwaltung mit.