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Kühlschrank steckt im Fass

Lesezeit 2 Minuten

Zur kölschen Sommerparty gehört das Kölsch. Das Problem daran ist: Wie kriege ich das Bier gekühlt, ohne den Kühlschrank zu blockieren? Dafür präsentiert Sion-Kölsch jetzt eine wirklich pfiffige Lösung, die gut funktioniert, allerdings auch ihren Preis hat: das selbstkühlende Fass! Die Rundschau hat es gestern ausprobiert.

Man braucht an dem nicht vorgekühlten 10-Liter-Fass („Cool-Keg“) nur einen Hebel umzulegen und gut 30 Minuten zu warten; dann lässt sich über den beigelegten Kunststoffhahn perfekt temperiertes Kölsch zapfen - Sion verspricht zwölf Stunden Kühlung. Dabei ist Physik im Spiel, die jeder kennt: Der Schweiß kühlt die Haut ab, indem er beim Verdunsten seiner Umgebung, also auch der Haut, Wärme entzieht. Dasselbe Prinzip galt auch bei antiken Amphoren: Die porösen Tongefäße wurden gewässert und dann (etwa mit Wein) gefüllt. Das verdunstende Wasser kühlte den Amphoreninhalt auf Trinktemperatur ab.

In dem Cool-Keg befindet sich das Mineral Zeolith. Legt man an der Fassoberseite einen Hebel um, strömt Wasser zu dem Zeolith. Die Absorption (im Vakuum) führt an der Fass-Außenseite zur Erwärmung, im Inneren aber zu starker Abkühlung. Der Prozess ist in der Brauerei durch Erwärmung bis zu 1000 Mal leicht wieder umkehrbar.

Wir hatten etwas Probleme, den Zapfhahn ins Fass zu treiben. Sonst aber klappte alles prima. Die Kosten: Während ein normales Pittermännchen mit zehn Litern durchschnittlich 18,99 Euro kostet, zahlt man für den Selbstkühler im Handel 24,99 bis 28,99 Euro (jeweils plus Pfand). Unangebrochen hält das Bier sechs Monate. (vol)

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