Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Katie SchauerMusical statt „Wonderwall“

Lesezeit 2 Minuten

„Was macht eigentlich. . .“ ist immer dann eine gute Frage, wenn es um Stars und Sternchen geht, die plötzlich von der Bildfläche verschwunden sind. Dann hören wir von Musikern, die so pleite wie kaputt sind. Oder von Schauspielern, für die das Dschungel-Camp zur letzten großen Bühne wird.

Diese Geschichte jedoch nimmt den umgekehrten Lauf: Es ist die von Katie Schauer, einem kölschen Mädel, die mit ihrer Band „Wonderwall“ 2002 einen Riesen-Hit hatte, mit Ronan Keating auf Europa-Tournee war und ein Jahr später als bester nationaler „Newcomer“ einen Echo gewann. Als der Erfolg ausblieb und das Projekt vor vier Jahren auf Eis gelegt wurde, startete Katie Schauer noch einmal durch: Noch bis Ende Mai steht sie im viel umjubelten Musical „Marie Antoinette“ in Bremen auf der Bühne.

Wer die 27-Jährige nur von früher kennt, wie sie mit ihren Freundinnen Ela und Jule romantisch-verträumte Popsongs sang, ist erstaunt über die Wandlung: Katie spielt als Zweitbesetzung die Rolle der Margrid Arnaud. Eine fiktive Figur, die im Musical den Gegenpart der französischen Königin Marie Antoinette einnimmt: vom bettelarmen Mädchen wird Margrid zur hasserfüllten Revolutionsführerin.

„Ich wollte schon immer Musical machen“, erzählt Katie. Da auch ihre beste Freundin Ela Schauspielunterricht nehmen will, fällt der Entschluss im August 2005 leicht, „Wonderwall“ eine Pause zu verordnen. Katie reist durch Amerika und Asien, verlässt ihre kölsche Heimat und zieht nach Bremen. Dort fängt sie bei einem kleinen Theater an, nimmt zwei Jahre lang Schauspielunterricht, und sieht plötzlich ihre große Chance gekommen: „Eigentlich war für die Musical-Rolle eine andere vorgesehen. Aber als die dann absprang, hat man mich genommen - zum Glück!“

Katie ist froh, wie alles gekommen ist. Auch im Privaten: In Bremen hat sie ihren Freund gefunden. „Das Leben ist geregelter geworden“, vergleicht Katie mit früher. Damals ging es mit „Wonderwall“ von Hotel zu Hotel. Trotzdem könnte sie sich vorstellen „irgendwann mal wieder Pop zu machen“. Ela bastelt gerade an einem Comeback von „Wonderwall“. „Wir sehen uns nächste Woche. Da wird sie mir viele neue Lieder vorspielen, die sie komponiert hat. Ich bin schon sehr gespannt.“ Anfangs hatte Katie kurz überlegt, wieder bei „Wonderwall“ einzusteigen. Letztendlich aber überwog die Lust an der neuen Karriere. Ein Job, der auch fürs Privatleben angenehmer ist. „Ich möchte nicht wieder herumreisen - mein Freund ist schließlich hier in Bremen. . .“